Überschwemmung

Tagebuch einer notfallmässigen Evakuation wegen Überschwemmung!
 
Tag 1, 18. Dezember 2010
Wir sind ungehalten über die Unterbrechung unserer sorgfältig geplanten Routine. Es ist Beat’s Geburtstag und ich will ihn zum Seafood Buffet einladen. Wir sind hin und her gerissen zwischen Befolgen der Evakuations Meldung zum Dislozieren ins Zivilschutzzentrum in Carnarvon, oder eigenverantwortlich zum Capricorn Holiday Park zu fahren, der etwas höher liegt, aber keinen Strom und Wasser erhalten soll in naher Zukunft und auch keinen Zugang zu Einkaufsmöglichkeiten, solange die Einfallsstrasse gesperrt ist. Wir packen ein, wieder aus und wieder ein, planen, verwerfen die Pläne und planen von Neuem; eine zermürbende Zeit. Während der ganzen Zeit ist es feucht, heiss und es nieselt ständig. Endlich entscheiden wir uns in den Capricorn Park zu fahren, werden wir ruhiger. Es fühlt sich fast an wie nach einem Schock. Wir gesellen uns zu den anderen Campern und schauen auf die noch trockene Strasse von sicherer Höhe hinunter, in Erwartung des kommenden Spektakels. Die Fluten sollen uns um 18 Uhr erreichen. Wir warten bis 20 Uhr kein Wasser. Dafür erscheint ein wild blinkendes Polizeiauto vor dem Campground und weist alle Autos die zur Brücke fahren wollen, zurück.  Beat brät uns ein wunderbares Pink Emperor Filet, das tags zuvor gefangen wurde. Wir haben noch Strom und Wasser als wir zu Bett gehen.
 
Tag 2, 19. Dezember 2010
Es ist grau draussen wie wir aufwachen. Wir haben immer noch Strom und Wasser. Die Flut kam um 3 Uhr früh und bedeckt die Strasse und umliegenden Ländereien. Die Tankstelle vis a vis ist etwa 1 m unter Wasser. Die Strasse zum Camping schaut aus wie eine Bootsrampe. Wir schauen uns den Rest des Campgroundes an und sind beruhigt, wie wir entdecken dass der noch ein ganzes Stück weiter den Hang hinauf reicht.  Um 9 Uhr Abends sollte der Wasserhöchststand erreicht werden. Wir treffen uns zu einem kleinen BBQ und Besprechung bei der Camp Küche und treffen erstmals unsere Leidensgenossen für die nächsten paar Tage. Helikopter fliegen über uns. Wir hoffen dass Julia Gillard (Premier Ministerin von Australien) kommt, aber mit unserem Glück ist es wohl nur Colin Barnett (Premier von Western Australien) Wir planen eine Bootsfahr in die Stadt. Zur Zeit ist es jedoch viel zu gefährlich. Bier und Wein für die Ladies sind hoch auf der Wunschliste. Zusätzlich möchten wir noch etwas Butter, da wir die  beim Einkaufen vergessen haben. In Ohio sagt man, dass das höchste Vergnügen an einem verregneten Sonntag sei, wenn man die Brötchen aufgehen sieht. Hier ist es das Beobachten des Wasserstandes. Wir graben uns ein für einen verlängerten Aufenthalt.
 
Wir hören am Radio, dass die Wasserversorgung abgestellt wird und füllen schnell alle Wasserbehälter. Steven der Manager das Campgrounds beschwert sich lautstark bei den Verantwortlichen und wir behalten unseren Wasserzugang. Der Strom ist weg. Kein Fernsehen, Aircondo, Mikrowelle (kein Problem),keine PC und Telephonaufladen mehr, der Kühlschrank ist auf Gas umgestellt und der Radio und das Licht zehren an der Batterie. Das Wasser steigt stetig und fliesst als reissender Fluss die Strasse hinunter. Es reicht nun bis zu den blühenden Büschen am Bord zum Caravan Park. Wir legen uns etwas unruhig schlafen.
 
Tag 3, 21. Dezember 2010
Wir werden um 4 Uhr durch lautes Klopfen und Rufen rüde geweckt.  Das Wasser ist durch die benachbarte Plantage ins Haus des Camping Managers eingebrochen und steigt ständig höher in die Nähe unseres Caravans. Wir  fallen aus den Betten, räumen alles weg und spannen das Auto vor den Wohnwagen, dann warten wir auf den Sonnenaufgang damit wir die Lage überblicken können. Wie im Militär zuerst Action, rumhetzen, Adrenalin, und dann.. warten, warten, warten. Um 6 Uhr früh fahren wir unsere Caravans und Mobile Homes auf den ca 2 m höheren hinteren Teil des Platzes, dann beobachten wir mit Schrecken, wie das Wasser steigt und steigt und alle Voraussagen sprengt. Das brandneue AUD 800‘000 Haus gegenüber ist zwar höher gebaut, aber es wird auch evakuiert, das Wasser fliesst schon über die Veranda ins Haus. Der Stromverteiler und Transformer für den Camping stehen auf einem Erdwall und sind schon zu dreiviertel unter Wasser. Wir starren fasziniert und mit zunehmendem Horror auf die schnell fliessenden rotbraunen Fluten die stetig das Bord zum Camping emporsteigen. Die Polizei warnt am Radio davor ins Wasser zu gehen. Nicht nur hat es unbekannte Löcher im Boden, es schwimmen auch giftige Schlangen, Ratten, Schwemmholz und totes Vieh im Fluss. Wir hören am Radio die beunruhigenden Nachrichten des laufend steigenden Wasserstandes und, ganz erstaunlich, von unserer Evakuation zum Civic Center. Ah ja? Wir wissen von Nichts. Tatsächlich wollten sich sechs Leute evakuieren lassen. Sie hatten keine Essensvorräte und auch keinen Wohnwagen dabei. Die SES Leute kamen nie. Später haben wir gehört, dass das SES Boot zweimal im wilden Strom mit einer TV Mannschaft gekentert ist und es zu gefährlich ist zu uns zu fahren. Die TV Leute konnten sich am Kiel des Motorbootes festhalten und wurden von einem Polizeihelikopter in Sicherheit gehievt. Im Haus nebenan landet der Rettungsheli und nimmt zwei erschöpfte Leute an Bord. Sie haben ihr Haus verloren und sind mit einem Boot so weit wie möglich in die Nähe der Stadt gekommen, aber von jetzt an werden die Strömung und die Wirbel zu gefährlich. Kurz vor Einnachten landet ein Polizeihelikopter bei uns und nimmt eine Frau mit zwei Pudeln und etwas Gepäck mit. Ich frage den Polizisten, ober er auch den gestrandeten Engländer ohne Nahrungsmittel mitnimmt, sagt er, zur Zeit würden nur Notfälle evakuiert. Wir alle beschliessen den Engländer und auch andere Gestrandete zum Essen einzuladen und so durchzufüttern. Die Camp Manager überlassen ihm netterweise einen Bungalow zum Schlafen. Später stellt sich heraus, dass die Pudeldame den Notfall nur vorgetäuscht hat um einen Flug nach Perth zu ergattern. Sie hat ihren Wohnwagen zurückgelassen, aber wird auf dem Camping nicht mehr willkommen sein, wenn sie zurückkehren will. 
 
Wir wandern den Hügel hoch zur riesigen Satellitenschüssel die seinerzeit geholfen hat die Astronauten auf den Mond zu schicken. Ihre letzte Aufgabe war es im 1987 zur Lokalisierung von Halley’s Komet beizutragen. Wir erklettern die Plattform und erblicken ein erstaunliches Panorama. Braunes Wasser von Horizont zu Horizont mit grünen Wipfeln von Mango und Bananenplantagen. Die Kürbisse, Trauben und andere niedrigere Früchte sind nicht mehr sichtbar.  Gegen Abend pendelt sich der Wasserstand auf einem hohen Level ein. Wir fahren die zwei Meter wieder hinunter und installieren uns für eine, hoffentlich, ruhige Nacht.
 
Tag 4, 21. Dezember 2010
Unser Schlaf wird kurz nach Tagesanfang durch lautes Knattern von Hubschrauberrotoren beendet. Eine TV Mannschaft von Kanal 7 überfällt uns im Halbschlaf. Als ich sie frage, ob sie Lebensmittel dabei hätten, sagen sie die Geschäfte wären noch nicht offen gewesen. Während der Nacht haben zwei Flugzeuge dringend notwenige Lebensmittel in die Stadt gebracht, aber uns hat noch nichts erreicht. Später werden 10 l Frischmilch und 10 Brote gebracht, ein Tropfen auf einen heissen Stein, wir sind 50 Personen und etwas 15 Hunde hier. Das Wasser ist leicht zurückgegangen und im ganzen Camp ist Erleichterung spürbar. Einige von uns helfen Lois und Stephens Haus zu räumen und den Schlamm wegputzen. Etwa 10 cm Wasser und Schlamm haben das Haus verwüstet. Ich werde zum Küchenschränke ausputzen abkommandiert. Glücklicherweise hat Lois viele Vorräte in wasserdichte Behälter verpackt, so kann ich das Meiste retten. Der Fussboden ist glitschig wie Eis mit dem feinen nassen Schlick. TV, Radio etc. Teppich und viele Möbel müssen abgeschrieben werden. Die Küchenkombination ist aus Spanplatten und beginnt aufzuschwellen, sie muss später ersetzt werden, ebenso wie einige Wände. Glücklicherweise sind der grosse Kühlschrank und der Herd hoch genug über Wasser und haben überlebt.  Zu Mittag haben Anne und Jane ein wunderbares Mittagessen gekocht. Sie haben Vorräte der ständigen Bewohners des Campings benutzt, die in den elektrischen Tiefkühlern waren und jetzt langsam auftauen, weil wir immer noch kein Elektrisch haben. Die Camp Managers haben von SES einen grossen Generator und Lebensmittel angefordert. SES hat uns jedoch nicht als dringend eingestuft. Wir beobachten wie das Wasser langsam abfliesst. Gegen Abend ist der riesige Wasserstrom schon 1 m gefallen. Die ersten Plünderer waten durch die Fluten zur zerstörten Tankstelle auf der anderen Strassenseite. Siewurden durch wachsame Camper in die Flucht gejagt. Wir laden Chris, den hungrigen Engländer und Aernscht und Susann, zwei Schweizer auf dem Platz, zum Nachtessen eine. Chris bringt zwei angefangene Flaschen Wein mit, die er von benachbarten Einwohnern bekommen hat. Wunderbar.
 
Tag 5,  22. Dezember 2010
Der Wasserstand ist unter einen Meter gefallen. Wieder wurden wir um 6 Uhr von einem Helikopter geweckt, der schlafende Camper bewundern will. Steve und einige andere Camper haben es geschafft in die Stadt zu kommen und einen grosen Genny zu organisieren. Wir dürfen auch etwas Strom beziehen. Unsere Batterie ist sehr niedrig und wir können wie wieder aufladen, etwas TV schauen und unsere PC’s und mein Mobile betreiben.
Weil ich ein australisches Telephon habe, bin ich sehr gefragt. Linda, eine Aborigine die auch hier gestrandet ist auf dem Weg zu einem Meeting mit ihrer Landkorporation, muss sich abmelden. Eine Deutsche Camperin will ihre Freunde in Australien von den Verspätungen unterrichten. Mein neuer Job: Telephon Provider!
 
Einige Camper benutzen Schleichwege um in die Stadt zu kommen und einzukaufen. Sie kommen mit etwas Diesel und einigen Lebensmitteln zurück, aber auch mit der Nachricht, dass die Polizei die Strassen noch nicht freigegeben hat, und sie fast nicht mehr zurück zum Camping haben fahren lassen.  Unser Troopy ist morgen für einen Service angemeldet und wir werden versuchen, frühmorgens durchzukommen. Wir haben Einkauflisten von allen Deutsch sprechenden Campern aus der Schweiz, Deutschland und Österreich bei uns.
 
Wir beginnen uns zu entspannen und der Camping ist zu einer verschworenen Gemeinschaft gewachsen. Die Gefahr wird nun zum Abenteuer. Obwohl Lois und Steve ihr Heim verloren haben, geben sie sich eine heiden Mühe um uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Heute Abend speisen Sabine und Hansi aus dem österreichischen Burgenland bei uns.
 
Tag 6, 23. Dezember 2010
Hurray, das Wasser ist so weit gesunken, dass wir über eine kleine Sandpiste zur stark beschädigten Strasse und vorsichtig zur Stadt fahren können. Es ist höchste Zeit, dass wir unser Weihnachtseinkäufe tätigen. Schliesslich ist morgen heiliger Abend. Es fühlt sich grossartig an, wieder einmal andere Luft zu schnuppern, fast als wenn wir eine Woche eingekerkert gewesen wären, obwohl unter sehr netten Umständen. Wir betreten Woolies „The fresh food people“, aber sie haben keine frischen Lebensmittel und auch nicht viel Tiefgefrorenes. Gähnend leere Gestellreihen säumen die langen Wände. Ich frage eine Angestellte, wann sie wieder frisches Gemüse und Früchte geliefert bekämen. Sie zuckt nur die Schultern und weiss es nicht. Es nützt nichts, den Dispatcher zu fragen, es funktioniert etwas anders. In Perth hat Woollies eine Anzahl Kisten am Flughafen deponiert. Jedes Flugzeug, das nach Carnarvon fliegt bekommt einige Kisten mit. Am Flughafen in Carnarvon ist es jedesmal eine Überraschung für die Angestellten, was sie hier ausladen. Es sind alles Passagierflieger die keine Kühlkapazitäten haben, also keine frische Waren. Es erinnert mich an die Hochglanzzeiten hinter dem eisernen Vorhang, als die Leute jeden Tag Schlange standen um zu sehen, was für ein Artikel zum Verkauf stand und sich dann damit eindeckten. Kein Bedarfsmanagement.
 
Unser Troopy bekommt seinen Service, trotz dem Manager der Toyota Garage in Carnarvon. Der hat so einen schlechten Tag, dass er fast meine ganze Geduld auf ein Mal aufbraucht. Schon um 7.30 hatte er eine so schlechte Laune, dass er unser Auftragsformular in Stücke reisst, bevor ich ihn mit Engelsgeduld dazu bewegen kann, das Formular neu zu schreiben und den Troopy rein zu lassen. Fast könnte man meinen, dass Kunden ein Ungeziefer wären. Natürlich hat er uns am Ende grossartig übers Ohr gehauen und das Datum zur Rechnung geschlagen. Nicht eine Erfahrung, die ich weiter empfehlen kann.
 
Am Nachmittag macht die Wasserversorgung neben uns ein Tor zu einer Zufahrt zum Highway auf damit Caravans und Mobile Homes rausfahren können. Am nächsten Morgen soll die Strasse nach Norden wieder einspurig befahrbar sein. Noch immer kann niemand von Norden in die Stadt einfahren und die Strasse nach Süden ist weiterhin gesperrt. Ich bin rechtschaffen müde und erschöpft. Die Aufregung und Action plus die Helikopterwecker am frühen Morgen zollen ihren Tribut.
 
Tag 7, 24. Dezember 2010
Die meisten unserer neuen Freunde haben Carnarvon verlassen, weil sie irgendwann Anfangs Januar einen Flug von Perth nach Hause erwischen müssen. Die Strasse nach Süden bleibt weiterhin gesperrt und sie müssen einen riesigen Umweg nach Norden und dann über den Inland Highway nach Süden in Kauf nehmen, 2‘200 km anstatt von 900 km. Es wird sehr, sehr heiss werden im Inland und sie sind ganz früh am Morgen weggefahren. Wir fühlen uns fast etwas einsam, aber dann treffen wir uns mit Val und Beth, die wir auf dem Wintersun Campground kennen gelernt haben, bevor wir evakuiert wurden. Sie haben je ein Motorhome und zusammen einen PW. Sie haben mich bei der Evakuation gebeten, ihren PW zum Capricorn zu fahren, sie würden dann nachkommen. Sie kamen nie an. Hier war ich, mit einem fremden PW ohne Telefon Nummer der Besitzer und keine Ahnung, wo sie abgeblieben sind. Nach einigen Nachforschungen habe ich eine Telefon Nummer bekommen und ihnen eine SMS gesandt: „Hier spricht Euer Auto. Ich bin sicher und trocken!“ Es kam heraus, dass Val und Beth von der Polizei daran gehindert wurden zum Capricorn zu fahren und ins Civic Center evakuiert wurden. Wo sie während der Überschwemmungen blieben. Wir werden am Stephanstag bei uns zusammen essen.
Einige Roadtrains haben es über die lange Route von Perth, bis nach Carnarvon geschafft, 22 Std Fahrt anstelle von 8 Std. und frische Lebensmittel gebracht. Die Fischkorporation verschenkt zwei grosse Container mit gekochten Krabben, weil sie keinen Transport zu den Kunden organisieren können. Mmmh Wunderbar.
 
Bis wir wieder Strom haben werden es heisse Weihnachtstage werden. Ein neuer tropischer Sturm bedroht den Norden von Western Australia. Niemand weiss, wie weit er nach Süden vordringen wird. Wir werden sehen.
 
Tag 8, 25. Dezember 2010, Weihnachtstag
Während wir gemütlich unter einem schattigen Baum zusammensitzen und Weihnachten feiern, arbeiten Techniker Überzeit und geben uns ein wunderbares Weihnachtsgeschenk, Wir haben wieder Strom!!!! Yeahhhh
 
PS: Kaum waren die Fluten bei uns im Westen Geschichte, haben sintflutartige Regenfälle die Ostküste überschwemmt und 20 Städte überflutet. Grosse Teile der Bevölkerung mussten übers Neujahr evakuiert werden. Das Militär kam da zum Einsatz. Beide Flutzonen sind zusammen die grössten Lebensmittelproduzenten in Australien. Früchte, Gemüse, Brot, Fleisch und Kohle werden teurer werden.
Diary of an emergency flood evacuation
Day 1, December 18, 2010
Annoyance that our well planned routine is interrupted. Beat’s Birthday dinner outing down the drain. Being torn back and forth between obeying the evacuation orders to go to the Civic Centre in town or going to the Capricorn Holiday Park which lies higher than the town but will not have power nor water and no access to supplies, once the road is closed. We pack and unpack, plan and un-plan; a very unsettling time. All the while it is humid, hot, sweaty and drizzly. Once we decide to go to the Capricorn Park, we start to calm down and it feels almost like the aftermath of shock. We join the other viewers and watch the road from high above in expectance of the spectacle to come. The floods should come at around 6 pm. We keep waiting until 8 pm, but no water. Instead there is a wildly flashing police car on the road, turning back all cars driving towards the waters, wanting to escape the inevitable. Beat cooks a lovely dinner with fresh pink emperor, caught the day before off the Carnarvon Coast. We still have electricity and water when we go to sleep.
 
Day 2, December 19, 2010
We wake up to a gray morning but still have power and water. The floods started at 3 am and have now claimed the road and all the low lying ground. The Petrol station across the road has about 1 m of water on their forecourt. The road to the Campground looks like a boat ramp. We explore the rest of the caravan park and discover that there is plenty of room even higher up, should the waters really threaten us. The peak should reach us at about 9 pm. We will have a social gathering at the BBQ and Camp Kitchen at 4 pm to keep the spirits up (sic!). Helicopters swoop above us. We hope for Julia Gillard (Australias Prime Minister) to visit us, but with our luck it will be Colin Barnett....(W.A. Prime Minister). We plan for trips with a tinny (little boat) to town. At present it is still too dangerous. Orders for beer and maybe wine for the ladies are high on everybody’s mind. In addition to that we would like to get some butter, the only thing we forgot to buy.  In Ohio people are said to watch the buns rise on an uneventful Sunday. Here we watch the water rise and dig ourselves in for a prolonged siege of a week, up to Christmas.
We hear on the radio, that the water supply will be cut and fill any possible container. Steve, the camping manager complains vehemently to the responsible officials and tell them that we are 50 people and about 15 dogs who would not have drinking water, toilets nor showers, so they keep the water running. The electricity is gone for good. No more TV, Aircondo and Microwave (no worries), loading of PC’s and Telephone. The Fridge is turned to gas; the lights and the radio draw on our leisure battery. The water is rising rapidly and runs like a wild mountain torrent down the highway It now reaches the flower border on the incline to the Caravan Park. We go to sleep with some trepidation.
 
Day 3, December 20, 2010
We are rudely awakened at 4 am by loud knocking on the door. The water has broken through the plantation in the back and has now flooded the Campground manager’s house. We get ready to pull out and drive to higher ground on the hill. At first light, 6 am we all drive up two meters higher, then we watch with horror, as the waters rise above all expectations. The brand new 800’000 AUD house across the road which is build quite high, is now evacuated, the water is over their Verandah and runs into the house.  The power distribution and transformer for the Campground, which sit on a little mound at the roadside, are 75 % inundated.  We watch with horrified trepidation  and fascination as the water slowly creeps up the bank. The police warns via Radio from entering the swirling stream. Not only are there unknown holes in the ground there are also venomous snakes, rats, debris and dead cattle in the stream. We keep listening to alarming news of the rise of the waters via the radio and hear, that we are all evacuated from the caravan park. Oh? Not that we knew anything about that. We are still here. Six people really would like to go to the Civic Centre. They have run out o food and are in a tent, but nobody comes with the promised boat to their rescue. Later we hear, that the SES rescue boat has capsized with a TV crew on board and is out of service. The TV guys were able to hold on to the hull of the boat and were rescued by a police helicopter. A helicopter lands next door and gets two exhausted people on board. They have lost their house and came by boat as far as they dared before the eddies became too strong. Finally an SES helicopter lands in the campground and gets a lady and her two poodles out. I ask the policeman if they also take the stranded English gentleman without food? But they are only taking emergencies he says, they have no time to get people who are high and dry. We decide that we will all feed him and invite him for meals. The camp managers kindly let him stay in one of the cabins. It later transpires that the poodle lady only faked the emergency in order to get the flight out to Perth. She left her caravan behind but will find that, when she comes back, she will not be welcome anymore. We walk up the hill to the huge communication satellite dish which helped to put the man in the moon. Its last task was to help locate Halley’s comet in 1987 then it was shut down. We climb up to the platform and have a stunning view. Brown water interspersed with ruined Banana and Mango plantations all the way to the horizon. Towards evening the waters stagnate at a very high level. We move back to our original sites and go to bed in the hope of a deep undisturbed sleep.
 
Day 4, December 21, 2010
Our slumber is suddenly disturbed by the loud whirring of a landing helicopter right next to us. A TV crew from Channel 7 is descending on us. When I ask them if they have brought food, they claim, that the shops in Carnarvon were not open yet. During the night two flights have brought sorely needed provisions into town, nothing has reached us here yet. Later 10 loaves of bread and 10 containers with perishable fresh milk are brought by a large Roadrepairing machine. Does not go very far, but it is a start. The water is receding and some relief is noticeable throughout the camp. Some of us tackle the task of cleaning up Lois’s and Stephen’s, the managers, home. About 10 cm of water have wrecked havoc. I am commissioned to clean out the kitchen cupboard. Luckily Lois has a lot of her stuff in watertight containers, but still some things have to be binned. The floor is as slippery as an ice rink with the very fine red silt. TV, Radio etc. and a lot of the furniture is a write off. So is the kitchen combination and some of the plywood walls, they are starting to swell up due to the humidity. Fortunately the large fridge and stove were just out of the reach of the waters. At lunchtime Jane and Anna have prepared a lovely lunch for the cleanup crew, consisting of all and everything which had to be used. The large freezers some of the permanent campers have, had to be cleared out, because they thawed out without power. SES does not consider us first priority. The Camp got denied a large generator and food supplies. We are happy that we can see the water receding quite fast. Towards evening the stream over the road is only about 1 m deep. The first looters have been spotted, their target the gas stations and a banana plantation opposite the campground. They were shooed off by vigilant campers. We invite the foodless Englishman and Aernscht and Susann, two Swiss which are camping here also, for dinner. Chris, the Englishman manages to bring two bottles of wine to dinner, which he got from some locals. Very nice.
 
Day 5, December 22, 2010
The water has sunk to less than a meter on the road. Again we got awakened at 6 am by reconnaissance helicopters who want to see sleeping Caravanners from very close. Steve and some campers have sneaked into town and get some gas for the generators. Steve has managed to cadge a genny and we are allowed to draw some power from it. Our leisure battery was very low and we were in peril to loose the light and radio in the caravan. We still cannot run the aircondo, the fridge or the microwave, but at least the TV is running again and we can load our pc’s and telephone.
 
Since I have an Australian phone, I have been asked the loan of it. Linda, an aboriginal women who is stranded here on the way to a meeting of their land corporation and a family funeral forgot to recharge her phone and needed to call the different parties, that she could not attend, a German traveller wanted to inform a family member at the other side of Australia were they were. My new job here: phone provider.
 
Some campers venture out and try to go shopping in town. They come back with some fuel and some fresh goods, but also with the news, that the police is still blocking the road and almost did not let them back to the campground. Our Troopy is due for a service in town tomorrow, so we will try  to go in tomorrow morning early and already have shopping lists for all the German speaking campers from Austria, Germany and Switzerland.
We start enjoying ourselves, the camp is fast becoming a closely knit community. The danger becomes an adventure now. The managers, despite loosing their home, do their utmost best in order to make our stay a pleasant one. Tonight Sabine und Hansi, two Austrians, will be our dinner guests.
 
Day 6, December 23 2010
Hurrah, the water has sufficiently receded, that we manage to drive over a little sandy track to a major road and prudently proceed to Carnarvon. It is high time that we do some shopping for the festive holidays, After all: tomorrow is Christmas Eve! It feels great to be out again, almost as if we had been incarcerated for a week, even though under very nice circumstances. We enter Wooly’s the “Fresh Food People” but there is no fresh food, not even much frozen items. Empty shelves as far as we can see. When I ask the sales staff if and when they will receive fresh produce, they only shrug and don’t know. It is no use to ask  the dispatcher in Perth, because they just put goods at the airport and every plane takes as much as it can carry next to the passenger. It is always a surprise of what they get, when the staff go out to the Airport in Carnarvon to get these goods. Since there is no refrigeration on the passenger planes, there is no fresh food. It reminds me of the bad old days in Russia and the Eastblock, when people queued every morning in order to buy whatever was on offer for the day, not whatever they needed.
Our Troopy got serviced despite the manager of the Toyota Garage in Carnarvon. This guy had such a bad day, that he exhausted nearly all my patience. At 7.30 in the morning he was in such a foul mood, that he tore up the order form before I was able to patiently persuade him to rewrite the form and get the work done. One could almost be led to believe, that customers are a noxious pest. Of course, at the end he ripped us off royally. Not an experience I would suggest anyone in or around Carnarvon to have. I guess he needs to restring his nerves.
For an hour in the afternoon the gate to the waterworks next to the caravan park is opened, so that the large mobile homes and caravans can drive out to a safe road. The next morning the road leading to the north should be open for vehicles wanting to leave Carnarvon. Still nobody can come back in and the road south is blocked for an undefined time. I am getting very tired and exhausted. The excitement and action plus the early morning choppers start taking their toll.
 
Day 7, December 24, 2010
Most of our new friends have left Carnarvon because they have a plane to catch out of Perth sometime beginning of January. The Southbound highway will be closed for some undefined time and they have to go the long way round back up north and then down south on the inland highway. 2’200 km instead of approx. 900 km. It will be very hot in the interior, so they all left very early in the morning. For a few moments, It feels a bit lonely, but then we meet up with Beth and Val who we met on a campground before we got evacuated from there. They each drive a motorhome plus they own a little car to get around in. They have asked me to drive the car up to Capricorn caravan Park when we evacuated, they would follow shortly. However, they never showed up. There I was with a car, no telephone number for its owner and no idea where they were. After some research I managed to get their telephone numbers and sent them a text: “This is your car speaking, I am high and dry!” It turned out, that Val and Beth were not anymore allowed to drive up the road and had been sent to the Civic Centre, where they stayed during the floods. We will have Boxing day lunch together at our place.
 
A few trucks made it the long way round from Perth, we have some fresh veggies in the stores. They drove 22 instead of 8 hours in order to deliver some fresh food to us. The fishing corporation decided to give two large containers of freshly caught and cooked crabs away, because they cannot deliver them to the buyers. Yummie!
 
Until we regain power It will be a hot Christmas. Another tropical storm is threatening the North West Coast. No one knows, how far down that one will come. We will see.
Day 8. December 25 2010, Christmas day
 
While we are all sitting together under a shady tree, technicians worked overtime and gave us all a lovely Christmas present. They restored our power!!!  Yeahhhh
 
PS: No sooner have the floods receded in the West, tropical storms of epic dimensions have swamped the East. 20 large towns are threatened. Large parts of the population had to be evacuated. The military came to help. Both flooded zones together are the largest food producers of Australia. Fruit, Veggies, Bread, Meat and coal will become much dearer soon.

The Pilbara

Überall in Western Australien sind die Minen omnipräsent. Das ist eine der reichsten Ecken in diesem Land; aber auch eine der teuersten. Port Hedland ist eine der grossen Verladehäfen für Eisen und Salz.  Salz wird gleich hier produziert in riesigen Verdunstungsfeldern und wartet in grossen weissen Haufen darauf verladen zu werden und auf unseren Tischen zu landen.  
Es ist unmöglich die Minen Aktivitäten zu übersehen. Der grösste Teil der Fahrzeuge haben gelbe reflektierende Streifen, die Nummer der Mine zu der sie Zugang haben und eine orange Dreiecksfahne an einer langen Antenne. Die Häuser sind neu und sehen teuer aus, sind es auch. Vor den Meisten stehen diese markierten Fahrzeuge in den Car Ports. Im kleinen Shoppingcenter mit Airconditioning sind die Notwendigsten Geschäfte, nichts Elegantes. Auch an der kleinen Hauptstrasse hat keine einladenden Geschäfte. Es ist klar eine Männerwelt. Die meisten Einkaufenden, Frauen und Männer, tragen  orange oder gelb  blaue Sicherheits-Arbeitskleidung der Minen. Jeder kennt jeden und witzelt quer über den Parkplatz.Wir erfreuen uns am warmen Meer gleich neben dem Camping. Wir müssen nur zwei kleine Sanddünen überqueren und das ist das Problem. Der Sand ist so heiss, dass er unsere Zehen durch die Crocs verbrennt. Wir versuchen leichtfüssig mit hüpfenden Tanzschritten so schnell wie möglich das rettende Wasser zu erreichen.
Auf der Dampier Halbinsel befindet sich nicht nur der grösste Erdgas Verteiler von Australien, sondern eine ganz besondere Kunstgalerie. Tausende von in Stein gemeisselten und gehauene Aborigine Zeichnungen sind in den zerklüfteten Hügeln zu finden; manche 30‘000 bis 40‘000 Jahre alt. Wie vieles In W.A. , ausser den Minen, werden auch diese Attraktionen fast etwas stiefmütterlich behandelt. Wir müssen uns auf eine handgezeichnete Skizze verlassen um den Einstieg in diese Kunstwelt zu finden. Nichts ist angeschrieben, dafür können wir diese magischen Orte ganz alleine geniessen.
The Pilbara
The mining operations are all present in Western Australia. This is one of the richest land in the country. But also one of the most expensive. Port Hedland is one of the large shipping harbours for Iron ore and Salt. Salt is produced right there in huge paddy fields and waits in large white heaps to be transported to all our tables. Iron ore is dug out of the earth in many larger and smaller  mines. 

It is impossible not to notice the mining activities. The majority of the vehicles on the road have yellow safety strips, a little orange flag on a high pole and the number of the mine where it is allowed to enter. There are a lot of posh new houses and they all have these cars in the car port. There is an air conditioned shopping centre which provides for the essentials, but no frills, there are no other shops on a high street to speak of. Clearly a men’s world. The majority of the shoppers, men or women, wear the orange or yellow and blue safety clothes of the mines. Everybody knows everybody else and banter goes back and forth in the parking lot.
We are enjoying the sea adjacent to our campground. We have to cross two dunes to reach it and this is a bit of an obstacle. The sand is so hot, it burns our toes through the Crocs we are wearing and we sort of dance as nimble footed as we can to the cooling waters.
Dampier Peninsula is not only home of the largest distribution facilities for natural gas in Australia, it is also host to one of the largest Art Galleries in the world. Thousands of Petroglyphs, Aborigine drawings engraved in Rock adorn the rocky outcrops, some of them 30’000 to 40’000 years old. As a lot of things in W.A. which are not mine related, these rock engravings are treated a bit shabbily. We have to rely on a hand drawn mudmap in order to find them. There are no Road or other signs pointing the way,  so we can quietly enjoy these magic sites all alone unencumbered by other tourists. 

Minen
In Newman besuchen wir die grösste Eisenerz Mine der Welt, die Whaleback Mine von BHP Billiton. Sie ist 5.5 km lang und zur Zeit 28 Etagen tief. Sie wird bis 44 Etagen ausgebaut, das heisst sie wird dann etwa 700 m tief sein, gerechnet vom oberen Minenrand. Bereits jetzt wird unter Grundwasserspiegel gearbeitet. Wöchentlich werden 80 millionen l  Wasser wird abgepumpt und für die Zerkleinerungs- und andere Anlagen gebraucht. Die riesigen Lastwagen die das Erz zur Zerkleinerungsanlage fahren können 240 Tonnen Erz transportieren. Wenn sie voll geladen sind, wiegen sie 75 t mehr, wie ein voll beladener Jumbo Jet beim Start!  Ein Pneu ist etwa 3.5 m hoch, wiegt 5 t, kostet SFr. 40‘000 und hält knapp ein Jahr. Das hochgradige Erz wird mit minderwertigem gemischt, offiziell, damit die Qualität immer gleich bleibt. Inoffiziell, damit das minderwertige Erz auch  verscherbelt werden kann. Jeden Tag werden sieben Züge mit ca. 42‘000 t Erz beladen. Die Züge sind ca. 3.5 km lang, werden von 6 Lokomotiven gezogen und gestossen. Diese Lokomotiven sind parallel gekoppelt und der ganze Zug wird von einem einzigen Lokführer gefahren. Er fährt mit 75 km/h an die Küste zur Verladestation und braucht 3.5 km Bremsweg. Es ist keine gute Idee einen Bahnübergang bei rot zu überfahren. Es braucht sieben dieser Züge um eines der grossen Frachtschiffe im Hafen zu füllen. Das meiste Erz geht nach China, wenig nach Japan und Korea etc. Der grösste Zug der hier je gefahren ist, war über 7 km lang, hatte 8 Lokomotiven, einen einzigen Lokführer und war gefüllt mit 100‘000 Tonnen Erz. Er fuhr 875 m. Die Schienen und das Fahrmaterial sind alle im Besitz der Minen.

Newman ist voll in BHP Billitons Hand, wie Tom Price im Besitz von Rio Tinto ist. Die Häuser, das Bauland und auch die meisten Geschäfte sind im Besitz der Minen oder hangen voll vom Minengeschäft ab. Es gibt keine Konkurrenz, dementsprechend sind auch die Preise für Alles horrend hoch. Mieten bis zu SFr. 2800 pro Woche! Für ein mittleres Haus kann eine Privatperson nicht bezahlen, aber die Minengesellschaften schon. Vielfach sind die Angestellten der lokalen Geschäfte Lebenspartner von Minenangestellten, andere können sich die Unkosten hier nicht leisten. Bis vor zehn Jahren waren Newman und Tom Price Private Orte. Mittlerweile wurden die administrativen Aufgaben verstaatlicht und die Gemeinden für einen Dollar an die öffentliche Hand verkauft. Die Gemeindeangestellten, die Polizisten, Aerzte und Krankenschwestern etc. haben Schwierigkeiten Wohnungen oder Häuser zu finden, auch wenn sie verhältnismässig viel besser bezahlt werden als in den grossen Ballungszentren. Dieses Jahr wird erstmalig wieder ein bisschen Bauland freigegeben, für 12 Häuser, ein Tropfen auf den heissen Stein.  Kein Wunder, dass nicht wenige Familien auf dem Camping leben, aber auch das kostet hier top Dollar. Es stehen sogenannte Congas zur Verfügung, das sind bessere Baracken mit je 4 Zimmern mit WC/Dusche, TV und Aircondo, die von Angestellten gemietet werden. Für AUD 70 pro Tag werden diese Leute in einer Kantine auf dem Camping mit zwei warmen Mahlzeiten und einem kalten Lunchpaket verköstigt. Die Minen fahren zwei Schichten, das heisst die Mitarbeiter arbeiten 12.5 Stunden pro Tag oder Nacht. Die hier wohnhaften Mitarbeiter arbeiten zwei Tag, dann 2 Nacht-Schichten und haben dann zwei Tage frei. Die Fly in, Fly out Leute, arbeiten 7 Tag- dann 7 Nacht-Schichten und haben dann sieben Tage frei. Sie werden von den Minengesellschaften in ihre Wohngemeinden und wieder zurück geflogen. Die Minengesellschaften zahlen Top Löhne und stellen Schulen und Freizeitangebote wie Golfplätze, Schwimmbäder, Sporthallen, Kinos zur Verfügung, damit es sich in der trockenen, heissen Wüstengegend einigermassen leben lässt. 

Immer wieder werden Minen und vergrössert  oder verändert. Dann werden ganze Minencamps verlegt. Wir sind uns die langen Roadtrains schon lange gewöhnt, diese Verlegungen setzten aber noch einen drauf.  Lastwagenzüge mit 8 bis 9 m Breite und 35 m Länge transportieren riesige Maschinen und ganze Häuser. Diese Transporte werden von Strassen Piloten eskortiert. Ein bis zwei Fahrzeuge davor und eines hinter dem Laster. Die ganze Strasse wird gesperrt, wir müssen auf den Strassengraben ausweichen und warten bis der Transport vorbei ist. Wir tun das gerne, so ein Spektakel haben wir noch nie gesehen. Instinktiv ziehe ich den Kopf ein, derweil die grosse Baggerschaufel nur Zentimeter von uns vorbeizieht. Einer der Piloten erzählt uns, dass immer wieder Fahrzeuge versuchen so einen Transport zu überholen, völliger Wahnsinn, der Transport braucht beide Strassenseiten und es ist kein Platz zum Überholen da. Wenn immer möglich, fahren die Laster auf einen Austellplatz, um den angestauten Verkehr vorüber zu lassen. Die Transporte fahren von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang mit kleinen Pausen bei einem Roadhouse, wenn möglich. Die Piloten und Transport Chauffeure schlafen in ihren Fahrzeugen. Einige Piloten haben ein kleines Wohnmobil als Arbeitsfahrzeug. Immer mehr Frauen wählen diesen Beruf und sind voll akzeptiert in der rauen Männerwelt.
Mining
We are visiting the largest single Open-Cut Iron Ore Mine in the world, the Whaleback Mine of BHP Billiton. The mine is 5. Km long and at present 28 benches deep. Ultimately it will be 44 benches deep, each bench measuring 15 m in height. Already now it is mined below the water table. Each week 80 million litres of water are pumped out of the mine and used for various task in the process of the iron ore.  The huge ore trucks can transport up to 240 t iron ore. If they are fully loadaed, they weigh 75 t more than a fully loaded Jumbo Jet at take-off! Tyres can measure up to 3.5 m in diameter, last 9 to 12 months and cost about AUD 40’000 a piece. The high graded Iron Ore is mixed with some lesser ore before loaded unto the trains. Officially this is to guarantee a continuous quality to the clients; unofficially, this way, the mining company can sell its lesser or at the same time.
 
Each day seven trains get filled with approx.  42’000 Million tons of Iron ore each. These trains are about 3.5 km long and are pulled and pushed by 6 locomotives. These Locs are linked with each other. The whole train only needs one driver. It reaches up to 75 km/h and uses 3.5 km to come to a complete standstill. It is not a good idea to drive over a crossing, when the red light blinks.  7 of those trains fill one of large transporting ships in the harbour 90 % go to China, about 10 % to Japan and Korea. The longest train they had was over 7 km long, pulled by 8 Engines, driven by one single driver and carried 100’000 tons of Iron ore. This train went for 875 m.
 
Newman is fully owned by BHP Billiton, Tom Price is owned by Rio Tinto. The houses, the ground and businesses are either owned by the mining companies or depend heavily on them. There is no competition and the prices for everything are sky high. Rents for a house can go up to AUD 2’800 per week! A normal person cannot afford these prices, only mining companies do. Often times the local shops are operated by spouses of mining employees, others are hard pressed to be able to afford the prices. Until 10 years ago, Newman and Tom Price were privately owned cities. Meanwhile the administration has been given over to the shire for the price of AUD 1. The community employees, the policemen, doctors and nurses etc. have difficulties to find affordable living quarters, even though they are paid better here than in the urban centres. For the first time since many years there will be building ground available, 12 lots, a little drop on a hot stone. No wonder, that a number of workers, some with their families, live on the campground in bungalows or in their own vans, even though he rates are also top dollar. There are so called Congas on the Campground which have 4 rooms with Shower, Toilet, TV and Aircondo, which are rented by workers. For AUD 70 per day, they can have two hot meals and a cold lunch box to take to work from a cafeteria on the grounds.  The mines work in two shifts at 12.5 hours a day or night. The locals work two days day-and two days night-shift, then have 2 days off. The fly-in, fly-out people work 7 day-the 7 night-shifts and then have 7 days off. They are then flown back and forth to wherever they live on the continent by the mining companies. The mining companies pay top salaries and provide for schools, leisure activities such as golf courses, sports facilities, swimming pools and cinemas etc, in order to make it bearable for the employees to live in the arid and hostile environment.
 
Mines are constantly changed or amended. Sometimes the whole Mining Camp has to be transported somewhere else, not to speak of the huge mining machinery. We are very used to the large Roadtrains, but these relocations are something else. These extraordinary Tansporterss carry loads 8 to 9 m wide and 35 m long. The transports are escorted by street pilots. One or two pilots ride in front, and one or two in the back of such a transport. The whole road is closed until the transport has passed. We have to drive unto the soft shoulder and stop for the duration. We don’t mind, we have never seen such a spectacle. Instinctively I lower my head while the huge front loader passes by, only centimetres away from us. One of the pilots told us, that every now and then cars try to overtake such a transport. It is simply not possible, there is no road left to overtake or pass. If possible, the transports drive into a lay by in order to let the traffic pass. The transports drive from sunrise to sunset with short breaks at roadhouses, if possible. The pilots and road train drivers sleep in their transports. Some of the pilots have chosen small mobile homes as their vehicle. More and more women take this profession and are well accepted in this rough men’s world
Karijinni National Park
Mitten im Erzgebiet liegt der zweitgrösste Nationalpark von W.A. Es wurden zwar auch Konzessionen an die Minengesellschaften gemacht und einige erzträchtige Gebiete ausgezont. Die Pilbara gehört zu den ältesten Landmassen der Welt. Vor 3600 Millionen Jahren kühlten hier die ersten Lavamassen ab. Das Meer das sie bedeckte war noch frei von harten Lebewesen, so sind auch keine Ammoniten oder andere versteinerte Meerestiere im haart gepressten Sandgestein zu finden. Dafür sind die einzelnen  5 bis 10 cm dicken Schichten klar ersichtlich und je nach Mineraleinfluss wunderschön farbig. Gewaltiger Druck von Süden auf diese Landmasse hat das Gestein in bizarre Falten gelegt. Erosion, Gletscher, Wind und Wasser haben das Ihrige dazu beigetragen und imposante Schluchten geformt. Wir erwandern einige dieser Schluchten und finden auch noch blaugrüne Billabongs die zum Schwimmen einladen. Bei über 40 C im Schatten  vor 9 Uhr früh ist das eine willkommene Abkühlung. Nach Mittag sind wir meist zurück im Camp und ziehen uns zur Siesta in den airconditionierten Wohnwagen zurück. Am späten Nachmittag tauchen wir wieder auf und nehmen unseren Apéro mit erstaunlich zahmen Galahs, Corellas und Tauben. Die Galahs sind besonders vorwitzig und setzen sich ohne Scheu auf mich um einen Brotwürfel zu erhaschen. Auch die Galahs haben warme Füsschen, kann ich dabei bemerken.
Die Vogelwelt will dies noch übertreffen. Am nächsten Platz kommen grosse Raben sehr nahe. Einer nimmt sogar ein Stückchen Brot aus meiner Hand und lässt mich seinen Nacken kraulen. Der ist ganz dünn und drahtig unter der blau schwarzen Federpracht. Der Rabe zieht sich aber bald zurück als…. Laut bullernd ein Emu unseren Platz betritt. Ich erhebe mich schnell und bin Auge in Auge mit zwei orange gelben neugierigen Augen dieser urtümlichen Vögel. Der grosse, schwarze Schnabel kommt schon sehr nahe aber der Emu bleibt friedlich. Er und seine Familie kommen einige Male im Tag vorbei und lassen sich manchmal sogar majestätisch im Schatten unseres Baumes nieder zu einem Nickerchen.

Auch unser Troopy hat Aircondo; Meistens. Nur gerade, wenn man sie am Dringendsten benötigt macht sie schlapp.  Sobald der Wohnwagen angehängt ist, und die Aussentemperaturen gekoppelt mit einem heissen Wind ins unermessliche steigen, gibt die Aircondo forfait. Das sei halt so, meint der Toyota Mechaniker. Wir halten es jetzt mit den Hühnern, nicht nur wenn wir wandern gehen, auch an Reisetagen stehen wir mit der Sonne auf und nutzen die relative Kühle des Morgens.
 
Karijinni National Park
The second largest National Park from W.A. lies In the midst of the iron ore country. Some concessions to mining had also been made here and some of the richest parts had been excluded from the park. The Pilbara belongs to the oldest parts of the earth. 3600 Million years ago, the first landmasses were built by volcanic activities. The sea which covered them, were bare of all hard boned or shelled sea animals or plants. Therefore no ammonites or other fossils can be found in the hard and densely packed sandstone. The individual layers, all about 5 to 10 thick are clearly visible and differently coloured, depending on the minerals they were exposed to. Immense pressure from the south has folded up the rocks. Erosion, water, glaciers and wind have built deep serrated gorges and steep waterfalls. We even find some blue green billabongs which beckon us to swim; a lovely cool off at 40 C at 9 AM. After lunch we are usually back in the air-conditioned caravan for a Siesta. Later in the afternoon we emerge and take our drinks outside. We share with Galahs, Corellas and Pigeons. Especially the Galahs are cheeky. They fly up to and sit on without hesitation in order to get assume bread crumbs. I notice that even Galahs are hot and have warm feet.
 
The birdworld is set on trumping this. On the next caravan Park, large black Raven come very close. One even eats out of my hand and lets me stroke its neck. It is very thin and scrawny under the brilliant blue black plumage. He soon retreats; because even he has to declare defeat when.... loudly booming curious Emus enter our plot. I quickly get up and look eye to eye into large orange eyes of these ancients birds with their inquisitive gaze. Their large beaks come very close, but they remain absolutely friendly. The Emus pass by every day and sometimes sit down majestically in the shade of our tree to doze a little in the heat of the day.
Our Troopy has airconditioning, of course; Well, most times. Only when we would need it most, it collapses. As soon as we pull the caravan and the ambient temperature together with a hot wind moves up to unthinkable heights, the aircondo flops. The Toyota guy tells us, that this is normal for the Troopy. Well, we do it as the chooks do,  we not only get up with the sun when we go walking, but also when we travel on in order to enjoy cool of an early mornings.
 
Coral Coast
Was wir an der Ostküste vermisst haben, gibt es hier im Westen im Überfluss. Schöne einsame weisse Sandstrände von schattenspendenden Bäumen gesäumt und kristallklares türkisblaues, warmes Meer und stellt Euch vor, man darf sogar darin schwimmen. Wir sind unter der Krok-Grenze. Es gibt nur kleine Riff-Haie und (noch) keine giftigen Quallen.  Was wir im Osten am Barrier Reef mit einer Bootstour teuer erkaufen mussten, gibt es hier gratis; wenige Meter vom Strand entfernt, wunderbare Korallenriffe zum Schnorcheln und tauchen. Wir schwimmen mit riesigen Meeres Schildkröten und farbigen tropischen Fischen über farbigen Riesenmuscheln und jedwelcher Korallenart die es gibt. Hirschgeweihförmige mit kleinen eisblauen Spitzen, massive runde Felsbocken artigen gelbe Korallen, manche mit schwefelgelben, violetten oder hellgrünen Rändern, solche die riesigen Eierschwämmen gleichen , grossen Kohlköpfen oder kleinen gelb und braunen Blumenköhlchen, sitzen auf den Riffen. Knapp über dem Sand schweben blau gepunktete rosa-braune Rochen und grosse über 1 m lange, silbern und blau schimmernde Fische kommen neugierig näher. Wir vergessen die Zeit und schweben schwerelos über diese Wunderwelt. Allerdings hat uns die Aussenwelt nicht vergessen. Insbesondere die Sonne nicht. Obwohl wir uns gut eingecremt haben, beschleicht mich gegen Abend ein sonderbares Gefühl. Ich sitze wie auf heissen Kohlen.  Beat schaut nach und schreckt zurück. Er erklärt mich zum Pavian. Er schwört, dass er ein Spiegelei auf meinem malträtierten Hinterteil hätte braten können. Da helfen nur noch kühlende Gels und Salben. Sitzen ist nicht. Ich liege auf dem Bauch und lasse mich von der Aircondo kühl umblasen. In Zukunft gehe ich nur noch mit Shorts schnorcheln. Wir hätten es wissen müssen, kein Paradies ohne Schlange!
 Coral Coast
What we were seeking at the East Coast with no success exists here in the West in abundance; beautiful, remote and lonely, white sandy beaches, with a fringe of shady trees and crystal clear, turquoise blue balmy waters. And Imagine, we can even swim in them. We are below the Croc line. Here are only small Riff Sharks and no (not yet) poisonous marine stingers. At the East Coast we had to pay dear for a boats tour to the reefs. Here they are free and only few meters from the shore away, wonderful Coral Reefs to snorkel and dive. We swim with gigantic maritime turtles and colourful tropical fish over green, brown and blue large Venus mussels and every kind of Corals there are. We see stag horns with light ice blue points, massive round, yellow boulder like corals, such which resemble large mushrooms huge cabbages or small cauliflower. Some of them have sulphur yellow , deep purple or light green rims. Small orange rays with blue dots hover over the sand and large, over 1 m long silvery blue fish are nosy and come very close for a good look. We forget the time and float happily over this world of wonders. However, the world at large has not forgotten us, especially the sun. Even though we have heaps of sunscreen all over us, I get a funny feeling towards evening. I sit on hot coals. Beat checks and is stunned. He declares me as belonging to the Pavian tribe. He swears, he could have sizzled an egg on my sore behind. Only soothing lotions and gels can help. Sitting is out. I lie on my belly and let the cooling draft of the Aircondo do its best. In the future I will only go snorkelling with shorts. Well, we should have known, no paradise without its snake!
Überschwemmungen
 
Im Januar 2010 waren wurden wir von Buschfeuern bedroht, kein Zweck uns zu evakuieren, rund herum war es ebenso gefährlich. Glücklicherweise kam der Regen gerade noch zur Zeit und die Feuer konnten gelöscht werden. Jetzt regnet es wie aus Kübeln. Carnarvon hat 21 cm Regen in 24 Std. erhalten, mehr wie der normale Regenfall für ein Jahr hier und am nächsten Tag nochmals 10 cm. Ein Cyclon hat sich zu weit südlich vorgewagt und seine nasse Last direkt über Carnarvon ausgeschüttet. Die ganze Stadt war überflutet und um unseren Wohnwagen hat sich kleiner See gebildet, leider ohne Entchen. Nichts um uns zu beunruhigen, das Wasser ist bis am Abend wieder versickert. Morgen ist Beat’s Geburtstag und ich will ihn zu einem Seafood Buffet im Restaurant einladen. Das war der Plan. Aber wie so oft, Pläne sind nicht das Papier wert auf dem sie entworfen werden.  Gegen Mittag werden wir informiert, dass der Caravan Park evakuiert werden muss, wegen Überschwemmungsgefahr. The 50 m breite Gascoyne River, der zur Zeit einer grossen Sandwüste gleicht, soll mit einer Springflut grosse Teiler der Gascoyne überschwemmen. Der neue Plan sieht vor, dass wir ins Stadtzentrum fahren, uns in mit hunderten von Leuten in einer grossen Halle häuslich einrichten und vom Roten Kreuz verpflegt werden. Kein guter Plan zu den schlechtesten Zeiten, aber sicher kein guter Plan für mich. Wir fahren zum höher gelegenen Capricorn Caravan Park, knapp bevor die Strasse für den Verkehr geschlossen wird. Lest weiter in meinem Tagebuch der Flut-Evakuation.
 
Floods
In January 2010 we were surrounded by bushfires and could not get evacuated anymore. Luckily it rained just in time to put the fires out. Now, it rains like cats and dogs. Carnarvon got 21 cm within 24 hours, that is more than the normal full year quota. The next day it rained another 10 cm. A cyclone hit the coast far more southerly than usual and dropped its wet load directly over Carnarvon. The whole town was flooded and we had a little lake around our caravan. Nothing to worry about, most of the water was gone by the end of the day. The next day was Beat’s Birthday and we planned to go out for dinner and have a yummy seafood buffet. Well, that was the plan. As it goes with a lot of plans, they are for the dogs. Late in the morning we got called for a meeting in the caravan park topic: Evacuation of the park because of an impending flash flood from the Gascoyne river. The new plan was, to go to the civic centre in town, get meals from the red cross and sleep with hundreds of people in large hall. Not a good plan to any standards, certainly not for me. We relocated just in time to a caravan park which lies on the highest ground in Carnarvon, before the police closed the road. Read on in my Diary of the flood evacuation.