VIETNAM

 *ENGLISCH AT THE END OF GERMAN TEXT. MEHR/MORE FOTOS AUF WWW.FOTOMAGIC.CH
Aus visatechnischen Gründen mussten wir Australien kurz  verlassen und habenbeschlossen unsere langjährige Freundin Brigitte Weber und ihre Strassenkinder in Vietnam zu besuchen. Ausser ein paar Stop-Overs in Singapur, Kuala Lumpur und Bangkok waren noch nie richtig in Asien und waren gespannt, was uns da erwartet. Wir wussten einzig, dass wir in ein kommunistisches Land reisen und unser  Visum bei Ankunft im Flughafen erhalten würden. So war es denn auch, nach fast einer Stunde warten und unter finsteren Blicken, nach Übergabe von sehr kapitalistischen USD 50. Es hat sich nicht viel geändert im realen Sozialismus. Brigitte hat die ganze Zeit auf uns gewartet und uns dann in ein wunderbares, kleines, sehr günstiges Hotel im Zentrum gebracht. Wir hatten alles was das Herz begehrt, Bad/WC, Aircondo, Minibar und sogar gratis Internet, nicht erhältlich in Australien, und ein wunderbares Frühstück. Brigitte arbeitet seit 15 Jahren in Vietnam an Projekten für Strassenkinder und so genannten „gefallenen Mädchen“. Sie gehen zur Schule, lernen Englisch, und gehen daneben ihren Berufen nach. Sie sind Strassenverkäufer, Schuhputzer, Losverkäuferinnen etc. Eine Gruppe Frauen lernen schneidern und für Kinder die sich anstrengen wird eine Lehrstelle gefunden. Wir haben in einem Restaurant gegessen in dem zwei Strassen-Jungs eine Kellner Lehre absovieren. Sie waren sehr professionell und machen sicher ihren Weg. Was uns in Vietnam sofort aufgefallen ist, dass die Leute viel Lachen und sehr viel Charme haben und sich ehrlich freuen, wenn man einige Worte Vietnamesisch braucht. Von der ersten Mahlzeit, bis fast zur Letzten haben wir Vietnamesische Kost genossen. Für mich, die beste Asiatische Küche. Beat und ich haben sogar einen Kochkurs in einem kleinen Spitzenrestaurant besucht und uns in die Grundlagen unserer Lieblingsspeisen einführen lassen und einen 4 gängiges Mittagessen gekocht.

Das tönt alles sehr geordnet, und das ist es auch, bis auf den Verkehr. Saigon hat relativ breite Strassen, noch von den Franzosen her und die sind voll. Voll mit Scootern, Vespas, Töfflis, Motorrädern und vereinzelt, Fahrräder. Alles was zwei Räder hat bildet eine amorphe Verkehrsmasse. Die Schwärme kurven um die Taxis und wenigen Privatautos die es in Saigon gibt. Das Überqueren einer Strasse ist eine heikle Geschicklichkeitsaufgabe. Auch bei einen Rotlicht darf man bei Grün nicht sofort losgehen oder fahren, weil bei Rot immer noch einige Eilige nachkommen. Man muss sich das so vorstellen: Etwa 6 bis 8 Reihen à 7 oder 8 Scooter stehen nebeneinander am Rotlicht  und warten auf grün. Jeder will die Pole Position, etwa so wie bei einem Formel 1 Rennen. Bei Grün gibt es kein Halten mehr und sie preschen los wie ein Feuerwerk  am Seenachtsfest, ob noch einer auf der Kreuzung ist oder nicht. Den Vogel abgeschossen hat ein Autofahrer der im Karacho mitten im Rot hupend und gestikulieren quer über die Kreuzung gefahren ist und die anderen Autofahrer mit Gesten zum Anhalten motiviert hat. Hupen gehört dazu und wird als Warnung verstanden: Hier komme ich! Auf Fussgänger wird nicht gewartet. Nach einigen zaghaften Versuchen haben wir das Geheimnis geknackt. Man muss warten bis der Schwarm etwas dünner wird und dann beherzt und ohne Zögern losgehen. Dabei muss man die anstürmenden Töfffahrer gut im Auge behalten. Normalerweise berechnen sie ihren und unseren Kurs richtig und weichen vor oder hinter uns aus. Es gibt aber immer wieder den Einen oder Anderen, der telephoniert, mit seiner 3 oder 4-Köpfigen Familie hinten drauf diskutiert, sonst in den Wolken schwebt, oder einfach nicht aufpasst. Scooters sind das Fortbewegungsmittel schlechthin. Alles wird darauf transportiert. Riesige Säcke mit Stroh, Reissäcke, die ganze Familie, Futter für das Vieh und auch mal 30 oder 40 lebendige Gänse die aus allen Taschen und Körben heraus schnattern. Oder zwei grosse Schweine, die quer auf dem Gepäckträger fest gebunden sind. Frauen tragen vielfach lange Handschuhe bis über die Ellbogen, fast so wie an einem formellen Ball. Sie möchten nicht braun werden und tragen Mundschutz wegen der schlechten Luft. Der Fantasie bei Helmen sind keine Grenzen gesetzt. Es gibt sie in allen Farben, manche haben breite Krempen und Verzierungen wie bei eleganten Damenhüten in Ascot. Selten einmal sieht man einen privaten VW, Mercedes, BMW, Smart oder sogar Bentley und Rolls Royce. Nur Vietnamesen dürfen Auto oder Töff fahren. Das hält aber die vielen Expats hier nicht davon ab, sich mutig mit ihren Vespas ins Geschehen zu stürzen. Es gibt relativ wenig Unfälle, wir haben während unseren 10 Tagen hier nicht einen Einzigen gesehen.

Wir mussten uns wieder einmal an eine neue Währung gewöhnen und waren sofort Millionäre. Eine Million Vietnam Dong ist ca. SFr. 50. Grundsätzlich ist alles viel billiger als wir uns gewohnt sind. Wir essen wie die Könige für 350‘000 bis 500‘000 Dong und haben gerade mal knapp SFr. 18 bis 25 ausgegeben. Beat hat seine Schuhe zu einem Wucherpreis von 20‘000 Dong (SFr. 1) von einem geschäftstüchtigen, schlitzohrigen Strassenjungen putzen lassen, der normale Preis ist zwischen 5‘000 und 10‘000 Dong. Natürlich habe ich mir etwas Schneidern lassen. Ich habe jetzt ein elegantes seiden Outfit, das auf einen Ausgang wartet. Behaltet das im Auge und ladet mich mal zu einem Fest ein, wenn wir wieder zu Hause sind.

Für drei Tage sind wir dem chaotischen Saigon zum Mekong Delta entflohen und auf der Cochinchine 4 eingeschifft. Das grosse traditionelle Holzschiff hat 16 Kabinen auf zwei Stockwerken, ein Sonnendeck auf dem Dach, 8 Mann Besatzung plus Kapitän. Dazu kommen Beat und ich und unser Guide Tri. Wir waren die einzigen Passagiere und wurden behandelt wie VIP’s . Wir bekamen die grösste Kabine und unsere Wünsche wurden uns von den Augen abgelesen. Das war auch nötig, kein Crew-Mitglied sprach Englisch oder eine andere Fremdsprache. Mittlerweile konnte ich schon ca. 12 Worte in Vietnamesisch und das musste zu Anfang genügen. Wir machten verschiedene Landausflüge. Wir besuchten eine der hunderte Backsteinfabriken, die den Flussschlamm zu Baumaterial verarbeiten, eine kleine Reispapierfabrik, die auch weiche Karamellen aus Kokosmilch und Rohrzucker fabrizieren, dazu Fischfarmen, Reisfelder, Fruchtgärten, schwimmende und andere Märkte und alte traditionelle Häuser und Tempel. Auf dem Markt sehen wir kleine Fische zum Verkauf. Vietnamesen kaufen die Fische jung und klein, sie sind billiger so, und nehmen sie mit nach Hause in ihren kleinen Teich, wo sie die Fische auffüttern, bis sie gross und dick sind für das nächste Festessen. Beat wagte sich auf einen Ausflug mit dem Velo, ich habe gepasst. In dieser Zeit habe ich mit der Crew einen Blitz Englisch/Vietnamesisch Kurs absolviert. Wir haben einen Katalog von Worten die wichtig sind für Touristen aufgestellt, den ich in Englisch, Deutsch und Französisch und unser Guide Tri in Vietnamesisch aufgeschrieben haben. Die Crew hat jetzt ein paar Zeigeblätter auf denen die Touristen das Wichtigste aus Keller, Küche und Zimmer hinweisen können und die Crew versteht es, oder umgekehrt. Die Flussreise war paradiesisch. Der Koch hat uns Mittags und Abends mit 4 bis 5 Gängigen Menues verwöhnt, das beste Essen, das wir in Vietnam genossen haben. Zum Dessert und Frühstück gab es immer frische Früchte. Ich habe noch nie eine solche Vielfalt von Früchten und Gemüsen gesehen und gegessen wie hier. Alles reif, geschmackvoll, süss, saftig wie immer es sein soll.

Erst auf dem Mekong ist uns aufgegangen, was es heisst, wenn ein Fluss eine Lebensader ist. Alles wird auf dem Wasser transportiert. Es herrscht ein Verkehr, fast so dicht wie auf Saigons Strassen. Der Fluss beschert Lebensmittel, Fische, aber auch Pflanzen wie Wasser Hyazinthen die teils gegessen aber auch zum Bauen geerntet werden ebenso die Wasser Kokosnuss. Häuser in den Dörfern haben meist eine Front zum Fluss und eine zweite zur Strasse auf dem Land. Neben Wellblech- und Palmblatthäusern haben wir auch kleinere und grössere Villen mit Marmor und kleinen Gärten mit Teich und einem laut kläffenden kleinen Hund gesehen, alles umgeben von dichtem Regenwaldgrün. Es ist hier noch feuchter und heisser als in Saigon, aber während der Fahrt weht ein willkommenes Windchen an Deck. In der Kabine haben wir glücklicherweise Aircondo.

Zurück in Saigon besuchen wir nochmals den Zoo wo wir Elefanten mit Zuckerrohr füttern und zuschauen, wie ein Orang Utan liebevoll shamponiert und dann abgeduscht und abgetrocknet wird. Der Orang Utan geniesst diese Behandlung sichtlich und macht mit beim Wasser spritzen.  Als Kontrast gehen wir vis a vis ins Kaffee im Petrovietnam Tower, wo sich die Schönen und Reichen treffen. Wir waren schon mal hier mit Brigitte und die Kellner erkennen uns gleich wieder. Sie üben ihr Englisch an uns und ich mein Vietnamesisch an ihnen. Sofort zeigt der jüngere auf etwa 10 Gegenstände und nennt ihre Vietnamesischen Namen. Er fragt mich gnadenlos immer wieder ab, bis ich mir einige merken kann. Jetzt kann ich schon ca. 20 Worte und es ist Zeit Abschied zu nehmen. Wir haben ein liebenswertes Land und Volk kennen gelernt, das sich nicht unterbuttern lässt, und fliegen mit fast traurigen Gefühlen wieder zurück nach Australien.  Hen gap lai ( auf Wiedersehen).




Vietnam
For visa technical reasons we had to leave Australia for a short while and decided to visit are long term friend Brigitte Weber and her street kids in Vietnam. Other than a few short term stop overs in Singapore, Kuala Lumpur and Bankgkok, we have never been in Asia and were in thrilled anticipation of what would await us. All we knew was, that Vietnam is a communist country and that we would receive out entry Visa at arrival in Saigon. And so it was. After one hour wait and under sinister scrutiny, we did receive the visa after a very capitalistic USD 50. Nothing has changed in the real socialism. Brigitte waited for us outside and then accompanied us to a lovely, little very reasonably priced hotel smack in the centre of Saigon. We had everything our hearts desired. Bath/toilet, mini bar, telephone, air condo, sumptuous breakfast and free internet  (something you have to look for in Australia with a magnifying glass) for just USD 45 per day and room. Brigitte has been living in Vietnam for 15  years and has dedicated their time to street kids and so called “fallen women”. They go to regular school, learn English, get fed and counselled. They are all entrepreneurs and have their own little businesses as shoe shiners, lottery ticket sellers or sellers of other goods or seamstresses for one of Brigitte’s projects. They are very smart. For some of them Brigitte and her team have found apprenticeships. We visited two of them who worked as waiters in a good restaurants. They were very professional and charming; they certainly will make their way.

What we noted immediately in Vietnam was, that the people laugh and smile a lot and have an abundance of charm and really enjoy it if you try a couple of Vietnamese words.  From the first until the almost last meal we ate Vietnamese cuisine. For me it is, the best Asiatic cuisine. Beat and I have gone to a half day cookery course in a small prime restaurant and learned some of the basic things about Vietnamese cooking. We managed to cook a 4 course lunch there.

All this sounds very orderly and civilised, and that is what is basically is, except for the traffic. Saigon has large boulevards, a left over from the French, and they are full. Full with Scooters, Vespas, Motorcycles and the odd bicycle. Everything on two wheels builds an amorphous mass. The swarms curve around the taxis and very rare private cars in Saigon. Foreigners without a local driving licence are forbidden to drive, but most of the expats have at least a scooter to go around Saigon. To traverse a road as a pedestrian is difficult and complex endeavour. Even when he lights turn green, one does not step forward immediately, because there is always a couple of people in a hurry, who just drive over the red light. It looks like this: A large mob of two wheelers are nervously waiting for the green light, eight abreast and about ten rows deep, revving their engines like the starting line at a formula 1 race and vying for the pole position. At green, there is no stopping any longer. They explode over the crossing like the fireworks at New Years, regardless of the latecomers on the crossing. The best example was the car driver who careened at full speed over the red light, wildly gesticulating and using the horn with the other hand (who steered?) willing the oncoming traffic to let him through. Horning belongs to the good manners, it advises the others and serves as warning: “Here I come!” Nobody waits for pedestrians. After a few feeble attempts at crossing, we got behind the secret. One has to wait until the swarm has thinned a little and then has to step confidently forward and not hesitate on the way. All the while one has to scrutinize the oncoming two wheelers with a keen eye. Normally they gage their and our course correctly, but every now and then there is the odd weirdo who phones with his mobile or talks to the family behind him on the scooter, or simply is in the clouds. Scooters are THE traffic vehicles per se. Everything is transported on them Huge sack full of straw, bags with rice, the whole 4 headed family, fodder for the beasts and even 30 to 40 live geese wildly chattering in their baskets. Even two large live pigs, which are tied across the backseat. Young women very often wear long elegant gloves as if going to a ball. They do not want to get brown from the sun and also wear face masks because of the bad air and smog. There is no limit to the imagination in the helmets. They come in all colours and forms. Some of them look like ladies hats at the races complete with a bow on the side. Very rarely we see private cars, but then they are VW’s, Beemers, Mercedes and the odd Bentley or Rolls Royce. Show offs. We have not seen one traffic accident during the ten days we were in Vietnam, so the chaotic system must work somehow.

We had to get used to a new currency and became instant millionaires. One Million Vietnamese Dong is about SFr. Or USD 50. Basically everything, except luxury goods, is much, much cheaper than what we are used to. We eat like kings for  350’000 to 500’000 dongs, and have spent barely USD 18 to 25. Beat had his shoes cleaned for a horrendous 20’000 Dong ( USD 1) by a clever little shoeshine boy. The normal rate is between 5’000 to 10’000 Dong. Of course I had some clothes made here. I am now the proud owner of a very elegant silk ensemble which waits for a formal outing. Keep this in mind when we see each other again and invite me to an elegant do.

We fled chaotic Saigon and went to the Mekong delta for three day a cruise on the Cochinchine 4. The large, traditional wooden ship ahs 16 cabins with ensuites on two decks, plus a sundeck on the roof. A crew of eight plus the Captain and our guide Tri were solely responsible for the well being of Beat and myself. We were the only passengers and felt like VIP’s we got the state cabin and every wish was read from our eyes. This was an absolute necessity, since the crew did not speak one word of English or French. Meanwhile I mastered 12 words of Vietnamese and this had to suffice for the beginning. We undertook several outings with the little wooden dinghy, on foot or on bicycle. We visited one of the hundreds mud brick factories alongside the Mekong, some other home factories producing rice paper or Coconut chewy toffee, fish farms, rice paddies, orchards and swimming and other markets, traditional old houses and temples. Of course we tried all the produce right there; the best fruit we have eaten for a long while. In the markets we see small fish for sale. Vietnamese buy them young and small (cheaper) and then take them home to their pond to fatten up for the next feast. When the bicycle outing was starting, I passed and let Beat go alone. I stayed on the Cochinchine with the rest of the crew and we started on an English/Vietnamese lesson. We elaborated a catalogue of words which could be of use to the guest and the crew on the ship alike. I then put it into English, French and German and Tri added the Vietnamese words. He crew now has a little vocabulary on easily usable sheets where tourists and the crew can point out some important needs, offers or wishes and understand each other. The cruise was paradise. The Chef cooked 4 and 5 course Vietnamese meals every lunch and dinner in an absolute 5 star quality, using fresh produce he got in the mornings from the markets or gardens along the river. As a dessert he always sent up fresh fruit of the finest, everything ripe, succulent juicy and sweet.

Only on the Mekong did we realise what it really means if one talks about a river being the live blood of a region. Everything is transported on the river. There is almost as much traffic as on the boulevards of Saigon. The river offers food, fish and plants like the water hyacinths which are partially eaten. But also used for building, same with the water coconut. Houses in Villages usually have a rather derelict front to the river and then a spruced up version to the street. We have seen shacks out of corrugated iron, houses with traditional palm leave walls and roof, mud brick houses, but also villas with lots of marbles and impressive columns, everything surrounded by a little garden, with a pond, some chucks and for sure a little fiercely barking dog. Everything surrounded by a dense jungle of Palms, Vines  and other tropical plants. It is hotter and more humid than in Saigon, but we always have a welcome cool breeze when the Cochinchine is in motion. In the cabins we luckily have Aircondo.

Back in Saigon we go to the zoo again where we feet the elephants with sugar cane and watch an Orang Utang being lovingly shampooed, showered towelled, a feat which he visibly enjoys and contributes to it with loudly splashing Water around. As a contrast we go to the posh café in the Petro Vietnam Tower, where the rich and beautiful meet. We were here once before with Brigitte and the waiters recognise us immediately. They try out their English on us, and I my Vietnamese on them. Immediately the younger of the two points to about 10 things and gives me the Vietnamese names. He keeps testing me relentlessly and remorselessly on these words until I can memorise a few. Now I know already about 20 words and it is time to say good bye. We have met a lovable country and its charming people which will persist and prosper. We fly back to Australia with almost sad feelings. Hen gap lai (see you again).

WESTERN AUSTRALIA

    *ENGLISCH AT THE END OF GERMAN TEXT. MEHR/MORE FOTOS AUF WWW.FOTOMAGIC.CH
W.A.                                         
Western Australia ist der grösste und, dank seiner Minen, reichste Bundesstaat von Australien, aber weil er so weit weg von den grossen Zentren ist, noch etwas sehr konservativ aber sehr teuer. Wir merken das, an der schlechten Internetversorgung hier. Wenn es Internet gibt, ist es sau teuer (bis AUD 12 pro Stunde). Wie in den Northern Territories ist auch hier die Abdeckung  mit Radio, Telephon und TV äusserst dürftig und nur im Umfeld von ca. 10 km von bewohnten Zentren zu empfangen. Dafür ist W.A. mit faszinierenden Naturwundern gesegnet. Wir erfreuen uns, wenn immer möglich an den wunderbaren Sandstränden und dem warmen Meerwasser.

W.A.
Western Australia is the largest and, thanks to its mining business, wealthiest state of Australia. Since it is so far removed from all big business centres in Australia it is rather conservative but very expensive. We notice that in the very bad internet coverage. If there is Internet, it is slow and excessively expensive, (up to AUD 12 per hour). As in the Northern Territories, radio, telephone and TV coverage is rather scanty and only receivable about 10 km around the inhabited centres. W.A. makes it up with fascinating natural wonders. Whenever possible we enjoy the wonderful pristine beaches and the warm aqua blue sea.

Termiten
Auf unserer Fahrt von Darwin gen Südwesten, machen wir Halt bei den magnetischen Termitenhügeln. Diese sind nicht wirklich magnetisch, aber genau von Ost nach West ausgerichtet. Termiten sind äusserst interessante Tiere. Vielfach wird von den weissen Ameisen gesprochen, was grundsätzlich falsch ist. Termiten sind zwar meist weiss, weil sie im Dunkeln leben, manche Arten sind sogar blind. Aber es sind keine Ameisen. Termiten sind mit Kakerlaken verwandt.  Termiten sind hochgradig organisiert. Sie habeneine Königin, Arbeiter und Krieger. Sie sind sehr spezialisiert. Es gibt Grasfresser, Samenfresser und Holzfresser. Dann diejenigen die unter der Erde leben und nur kleine sichtbare Bauten überirdisch haben, dann gibt es die Pfannkuchentermiten, die Ihre Bauten grösstenteils überirdisch bauen. Die sehen aus wie ein Haufen überlappender Pfannkuchen und können 1 bis 2 Meter Höhe und Durchmesser haben. Dann sind die Grössenwahnsinnigen, die Bauten bis 6 m hoch auftürmen und dann eben die Magnetbauten. Diese stehen meist in Feuchtgebieten an der prallen Sonne. Ihre Bauten sind breit und Flach auf der Breitseite meist in Dreiecksform. Die gängigste Theorie der Forscher ist, dass die Termiten immer auf der Sonnenabgewandten Seite sind, also Vormittags auf der Westseite, Abends auf der Ostseite und so ihren Wärmehaushalt steuern.  Weil sie in Feuchtgebieten gebaut haben, können sie nicht unter die Erde gehen um sich abzukühlen. Im Innen sind die Termitenbauten eingeteilt in viele kleine Kammern in denen Futter, wie Gras, Samen oder Holz aufbewahrt wird. Die meisten Bauten sind unterirdisch miteinander verbunden. Termiten sieht man selten, weil sie nur Nachts aus den Bauten auf Futtersuche gehen. Wenn Ihr Bau beschädigt wird, weil vielleicht in Vogel oder anderes Tier an den Larven oder Termiten interessiert ist, wird der Bau sofort wieder fachgerecht geflickt. Die Bauten sind aus Sand, Gras und Speichel gebaut und zementhart. In den Pioniertagen hat man Termitenbauten zermalmt und mit Wasser vermischt und damit den Boden der Behausungen ausgestrichen, das gab einen dauerhaften, harten Fussboden. Aborigine verehren die Termiten und brauchen ihre Bausubstanz manchmal als Medizin gegen Durchfall. Einige Clans haben hochstehende Mitglieder nach deren Tod in Termitenhügeln  begraben, die Termiten haben die Leiche sofort wieder zugedeckt und in Kürze war nichts mehr davon zu sehen. Die Bauten können 150 Jahre und älter werden.                                          
Termites
On the way from Darwin southwards, we stopped at some magnetic Termite mounds. They are not really magnetic, but are exactly aligned from west to East. Termites are tremendously interesting little insects. A lot of times they are referred to as white ants, which is wrong. Termites are mostly white because they live underground and in the dark, but they are not ants. They related to cockroaches and are highly organised. They have a queen, workers and soldiers and are very specialised. Some of the eat grass, others seeds and again others eat woods. Some of them live under the ground and have only very small mounds above ground, then there are the pancake termites whose big mounds resemble a very messy stack of pancakes and can grow up to two meters in height and across. Then, there are the megalomaniacs who build mounds up to 6 m in high and... the magnetic  termites. These are mostly in wetlands in full sunshine. The mounds are very wide but shallow and look like a triangle from the wide side. The present theory of the scientists is, that the termites build their mound for ambient control. They are on the cool side in the west in the morning and then change over to the east side in the evening, when the sun is over the yardarm. Because they build in marshes and wetlands they cannot go underground when it gets hot. Other termites have intricate tunnels underground and only come above ground at night. Their mounds are sequestered in small chambers which are filled with their preferred food. If someone damages a mound, the worker termites repair it immediately. The mounds are made out of sand, grass and saliva and are very hard. In the Pioneer days the first settlers ground the material and mixed it with water into a fine cement and used this for the hard and durable floor of their houses. Aborigine revere the termites and sometimes use the material of their mounds as medicine against diarrhoea. Some clans have entombed high standing elders in termite mounds. The termites have covered their body immediately and shortly after, nothing more was seen of it. The termite mounds can be as old as 150 years and older.

Kimberleys
Wir haben viel vor in den Kimberleys, das sind dieHügelketten im Norden von W.A. Die Landschaft wird dominiert von riesigen Boab oder Bottle Trees. Das sind langsam wachsende Bäume die einen riesigen Umfang entwickeln können. Einige sind hohl und man kann bequem drin wohnen. Zuerst fahren wir in die Nähe der Bungle Bungles oder Purnululu wie sie in Aborigine heissen. Das Merkmal der Bungle Bungles sind die sogenannten Bienenstöcke. Das sind rundlich abgeschliffene Sandsteinhügel, die über Jahrmillionen von Gletschern, Wind und Wasser zu zuckerstockförmigen Erhebungen geformt wurden. Die Aussenschicht ist durch Korrosion dunkelbraun gefärbt. Dazwischen hat es waagrechte dünne Schichten, die sich aussen hellrot verfärbt haben und den Bungle Bungles ihr typisches aussehen und den Namen Bienenstöcke gegeben haben. Es ist zwar nicht mehr so feucht wie in Darwin, aber dafür umso heisser. Wir scheuen keine Mühen, um Euch zu Hause die schönsten Bilder zeigen zu können und stehen um 4 Uhr!! Morgens auf, damit wir um 8 Uhr die 120 km Naturstrasse hinter uns haben und in der Kühle des Morgens wandern gehen können. Die Strasse ist zwar jetzt Ende Saison arg holperig, aber sonst mit unserem 4x4 Troopy gut befahrbar. Nur das mit der Morgenkühle ist etwas trügerisch. Das Thermometer zeigt um 8 Uhr schon über 30 C. Tapfer machen wir uns auf in die Cathedral Gorge und werden nach einer Stunde Marsch am Ende mit einer grossen kreisrunden Felsöffnung inklusive Wassertümpel belohnt. Die zweite Wanderung geht zum Echidna Chasm, einer langgezogenen Felsspalte, wo wir uns etwas Schatten erhoffen. Den hat es auch, aber der Weg ist einfach das geröllhaltige Flussbett und fährt uns recht in die Glieder. Zum Schluss gilt es noch einige Leitern zu erklimmen und dann in der engen Felsspalte Inne zu halten. Hier haben Reste des einstigen Regenwaldes überlebt, der vor Millionen von Jahren das Gebiet bedeckt hatte. Noch vor der holperigen Heimfahrt sind wir echt geschafft.

Das hält uns aber nicht davon ab, am nächsten Morgen den Wohnwagen in die Nähe des nächsten Höhepunktes zu verschieben, dem Wolfe Creek Meteoriten Krater. Dieser Krater ist über 300‘000 Jahre alt und ist der zweitgrösste, nach dem in Arizona, auf der Welt. Er wurde 1947 von weissen Forschern entdeckt. Seinerzeit ist ein ursprünglich ca. 50‘000 t schwerer Meteorit hier eingeschlagen und grösstenteils verdampft. Kleine Bruchstücke hat man im Umkreis von 4 km gefunden. Zu sehen ist ein Krater von 85m Durchmesser, der einmal ca. 120 m tief war. Jetzt ist er noch 20 m tief, weil er von der Natur langsam mit Sand etc. aufgefüllt wird. An manchen Stellen sind noch die Verglasungen an Felsbocken zu sehen, die die unvorstellbare Kraft und Hitze hervorgerufen haben. Normalerweise ist die Landschaft graubraun und staubig. weil es aber diesen Winter einige Male geregnet hat, sind der Krater und die flache Wüsten-Umgebung dieses Jahr sattgrün und staubig. Auf dem Kraterrand ist die Aussicht spektakulär und die Natur ganz still. Das Rascheln eines Tata Lizzards und der Wind der durch die Gräser streicht, sind die einzigen Töne hier. Bevor Ihr fragt, ja wir sind auch hier um 4 Uhr aufgestanden und eine 100km Holperstrasse gefahren. 
Wir wollten ein Stück der berühmt berüchtigten rauen Gibb River Road befahren, wegen dem Abenteuer, Ihr versteht.  Aber eben, auf der Ostseite ist sie über grosse Stgrecken geteert oder sonst wie zur Autobahn ausgebaut, auf der Westseite ebenso. In der Mitte hätte es noch einige wildere Abschnitte, aber das war uns dann doch zu weit als Tagesausflug. Unserem Wohnwagen wollten wir diese Stücke nicht zumuten. 

Wir hatten ja aber noch andere Ziele in den Kimberleys, die Windjana Gorge und den Tunnel Creek von Fitzroy Crossing aus. Ihr kennt die Routine bereits, 4 Uhr aufstehen, 5 Uhr abfahren, dann ca. 100 km auf holperiger Naturstrasse zum Ziel fahren. Die steilen Felswände der Windjana Gorge gaben frühmorgens wunderbaren Schatten ab. Wir sind dem Flusslauf hinauf gefolgt und wurden schnell von bizarren Felsformationen überrascht. Die Schlucht ist Teil eines Millionen Jahre alten ehemaligen Meeres Riffs. Wo das Meer damals noch weit nach Australien hinein floss, sind jetzt prähistorische Meerestiere aus der Devon Periode im Sandgestein sichtbar. Schon bald erspähen wir die ersten Frischwasser Krokodile, die sich am entgegengesetzten Ufer in der Sonne wärmen. Wir werden von Willy Wagtails, kleinen nervösen Vögeln umschwärmt, die die von uns aufgeschreckten Insekten fangen möchten. Wir haben Glück, dass die Fledermauskolonie auf der anderen Seite des Flusses auf Früchte spezialisiert ist und sich unter lautem Gezeter und Geschnatter in den Baumkronen verpflegt. 

Unser zweites Tagesziel, der Tunnel Creek ist ein unterirdischer Fluss, der sich durch das Riff gefressen hat und jetzt durch einen Tunnel fliesst, den man begehen kann. Vor über 100 Jahren wurde hier ein Aborigine Tracker erschossen, der 3 Jahre im Tunnel gelebt hatte. Er war ursprünglich ein ausgezeichneter Stockman und noch besserer Schütze und hat als Fährtenleser lange für die Polizei gearbeitet. Aber dann hatte er  sich auf die Seite seines Clans gestellt, als die weissen Siedler ihr Land und ihre heiligen Städten als Viehweide benutzen wollten und er hat einen Polizisten erschossen. Wir wussten, dass im Tunnel einige Stellen voll Wasser sind und es stockdunkel ist drinnen, also haben wir unsere gut Taschenlampe mitgenommen. Auf dem Parkplatz sind wir zwei Schweizern begegnet, die soeben aus dem Tunnel zurück gekommen sind. Die haben uns geraten, die Badehosen anzuziehen, weil das Wasser doch bis zu 50 cm tief sein könne. Kein Problem, wir haben uns schnell umgezogen. Wir haben das Badezeugs immer dabei, obwohl…. Australien ist ja von Meerwaser umgeben, aber baden kann man fast nirgends. Entweder ist es zu kalt, die Brandung zu hoch, die Klippen zu steil, oder dann ist das Meer zu seicht und schlammig, voll von Haien, Krokodilen und brennenden Quallen. Wenn all das nicht vom Schwimmen abhält, sind ganze Buchten wegen Koli Bakterien geschlossen, wie in Darwin. Tagelang wurde spekuliert, wie das geschehen konnte und allen Hundehaltern die das Geschäft ihrer Lieblinge am Strand nicht aufputzen ein schlechtes Gewissen gemacht. Bis ein Pragmatiker wieder einmal darauf aufmerksam machte, dass grosse Teile von Darwin halt ihr Abwasser ungeklärt ins Meer fliessen lassen. So geht das… Aber zurück zum Tunnel Creek. Angetan mit Badehose, Badeschuhen, Sonnenhut, Photoapparat, Rucksack und Taschenlampe haben wir unsere speläologische Expedition begonnen. Der Eingang zum Tunnel war von meterhohen Felsbrocken versperrt. Rauf und runter klettern wäre für Langbeinige kein Problem gewesen, für uns längenmässig zu kurz Gekommene war es etwas mühsam. Raufklettern, runterrutschen, war die Devise. Zudem waren die Felsen brennend heiss von der prallen Sonne. Ich musste aufpassen, dass mein Sitzteil nicht anbrannte.  Fast am Ziel versperrte ein letzter riesiger Felsbrocken den Eingang, wir konnten ihn aber links umgehen. Beat, wie es einem mutigen Forscher geziemt, voran, tat einen Schritt ins undurchsichtige Wasser und verschwand gleich bis zur Brust im relativ kalten Wasser. Fluchend hievte er den Rucksack auf den Kopf und tat einen weiteren Schritt. Noch einmal 30 cm tiefer, dann nach einigen Schritten wurde das Wasser wieder seichter und er war auf sicherem Grund  im Trockenen. Für mich gab es nur Eines. Atem anhalten und schwimmen. Auf der Sandbank anagekommen wagten wir einen Blick zurück. Wir hätten rechts um den Fels gehen sollen, da war das Wasser nur Knöcheltief. Wir warnten noch eine Familie mit Kleinkind, die uns folgen wollte und strebten dann dem dunkeln Tunnel zu. Wir mussten noch einige Wasserstellen durchwaten, aber keine mehr so tief wie die Erste. Um uns herum tiefste Dunkelheit. Im Schein der starken Taschenlampe haben wir wundersame Tropfsteingebilde gesehen. Die Höhle war teils kathedralenartig und sehr hoch. Der Tunnel wurde von einem Seiteneinbruch unterbrochen, wo wir hunderte von Flying Foxes an der Decke hängend gesehen haben. Sie waren ziemlich unruhig und haben vor sich hin gezetert, dann wieder stockfinstere Nacht. Am Ende des Tunnels kamen wir in einem Waldstück wieder ans sonnen durchflutete Tageslicht und trafen eine Gruppe Touristen die das Abenteuer mit einem Guide unternommen hatten. Das hat seine Vor- und Nachteile. Die Touristen fragten uns, ob wir die Krokodile im Wasser gesehen hätten? Wir dachten, es sei ein Scherz. Auf dem Rückweg haben wir im Sand frische Schleifspuren und Tatzen abdrücke gesehen. Ganz vorsichtig hat Beat mit seiner Lampe die Wasserstellen jeweils ganz genau abgesucht und was sahen wir da? Zwei orange Augenpaare die einige Meter vor uns aufleuchteten und dann langsam im Wasser verschwanden. Mit mulmigen Gefühlen haben wir den Rückwegangetreten. Zum Glück waren es nur Freshies. Trotzdem  konnte ich es nicht verkneifen, am Schluss noch einmal schwimmen zu gehen, es war so erfrischend.  Schwimmen mit den Krokodilen können wir jetzt auch abhaken.
Chinese Wall / Bungle Bungle
Windjana Gorge
Wolfscreek Crater
Kimberleys
We have a lot planned in the Kimberleys, a series of hills in the North of W.A. The landscape is dotted with large Boab or Bottle trees. They grow very slowly and can get a huge bottle night trunk. Some of them are hollow and can be easily inhabited. First we drive to the neighbourhood of the Bungles Bungles or Purnululu as they are known to the Aborigines. The outstanding features of the Bungles are the so called bee hives. These are rounded cone shaped hills out of sandstone which have been formed by Glaciers, Water, Wind and the sun for millions of years. The outer layer has oxidised a dark red brown. In between there are thin horizontal layers which have coloured dark red on the outside. This gives the Bungles their typical beehive look. It is not so humid anymore as in Darwin, but all the hotter for it. We shun no effort and discomfort to show you the most beautiful pictures to you in your comfortable chairs back home. We get up at 4 am!!!, so that we can start walking after having driven the 120 km of corrugated dirt road and do some of the way in the relative cool of the morning. The road, is a bit rough at the end of the season, but well manageable with our Troopy 4x4. Only the thing with the cool in the morning was a bit of bummer. At 8 am the thermometer already showed 30C and rising. Undaunted, we start our walk to the Cathedral Gorge and after one hour are rewarded a the end with a large round rock arena complete with a cool pool in the middle. The second hike led to the Echidna Chasm, a very narrow and high rock cleft. We hope that we will have some shade in the gorge. There is some shade, but the whole way leads through the riverbed over rocks and large pebbles. It takes it all out on us. At the end of the way there are some ladders to climb and then to sidle between large boulders and the rock wall to the end of the chasm. We saw some remainders of the long ago rainforest which existed here when it covered most of the land here millions of years ago. After the rocky drive back home, we were really knackered.

Nothing could hold us back the next morning to drive with our caravan to the next highlight of the Kimberleys, the Wolfe Creed Meteorite Crater. This crater is more than 300’000 years old and the second largest in the world, after the one in Arizona. It was discovered in 1947 by white explorers. At the time of impact, the approximately 50’000 ton meteorite has mostly gotten up in a plume of steam and dust, but small pieces of it were found in  4 km distance. What remains today is a large crater with a diameter of 85, which once was 120 m deep. Only 20 m depth remain, since nature has slowly filled it with sand etc. On some places the glass like surfaces can still be seen on some rocks, which were caused by the enormous forces and heat. In normal years the landscape is gray, brown and dusty, however, since it rained a couple of times last winter everything is in various shades of green. The view on the crater rim is spectacular, we see far over the flat country at the edge of the great sandy desert and nature is very still. We only hear the rustling of a tata Lizzard and the wind in the tall grasses. Before you ask, yes we also got up at 4 am and drove 100 km over rutty, corrugated dirt road.

Next we wanted to drive a little of the legendary and notorious Gibb river road, because of the adventure, you understand? But with so many things, they are not what they seem at first. On the East entry the road is mostly sealed or at least well graded to a smooth country highway, same at the West End. Remains the piece in the middle which supposedly still was wild, but that was too far for a day trip. We did not want to pull our poor caravan over that.
After all, we had some more destinations so see in the Kimberleys, the Windjana Gorge and the Tunnel Creek out of Fitzroy Crossing. You know the routine, getting up at 4 Am, start the long drive 100 km over corrugated roads to our destination. The high steep rock walls of Windjana Gorge early in the morning gave wonderful shade. We walked along the riverbank way up into the gorge. Bizarre rock formations surprised us. The gorge is part of a million years old reef, called the Devonian Reef. Where the sea at the time was flowing far into the Australian continent, we can now admire prehistoric fossilised sea creatures in the ancient sandstone. Soon we spy the first Freshwater Crocodiles which are sunning themselves at the other shore of the river. Willy Wagtails, nervous little fantails, hover around us in order to get the insects which we stir from the ground. We are lucky, that colony of fruit bats is also on the other side of the river, because they make a terrible racket and we can smell them even from afar.

Our second destination for the day, Tunnel Creek is a subterranean river, which has eaten through the reef and now flows in a large tunnel, through which we intend to walk. Over 100 years ago an Aborigine tracker was shot here. He was a fugitive and lived for 3 years in the tunnel. Originally he was an excellent stockman and even better marksman and worked many years as tracker for the police. Settlers had started bringing their cattle into his clans lands and took away the food sources for many of the animals the aborigines hunted. When pressed for hunger, they shot some of the cattle of the settlers. When loyalty of the tracker to his clan was tested, he chose the clan and shot a policeman in order to free his clans chefs. We knew, that there was some water in the tunnel and that it is pitch dark, so we took our spotlighting flash light. In the parking ground we met a Swiss couple, which just came back from the tunnel and they told us, that the water came up over their knees. No problem we decided to don our bathing suits, we always carry them in the car. Even though.... Australia is surrounded by water, but  you can hardly ever swim in it. Either it is too cold, the surf is too high, the cliffs too steep, or the water is not deep enough and murky, full of sharks, Crocs or stingers and sea lice. If this is not enough, there are some beaches which were closed because of e.coli bacteria, last seen in Darwin. For days there were speculations about how this could have happened and people were told to really clean up after their dogs on the beach. Until a very pragmatic gentlemen reminded everyone that large portions of Darwin’s sewage was still flowing into the sea untreated. That’s the way it goes... Enough of that, we started off with bathers, bathing shoes, torch, camera, knapsack and sunhat to conquer tunnel creek. The entry to the tunnel was blocked by huge rocks and boulders. Up and down these rocks did not pose a problem for long legged people. Since I am rather vertically challenged it was a bit more tedious, all the more since the rocks were burning hot from the glaring sun. I had to wiggle and waggle and really watch out, that my derriere did not get fried on them. Almost at the entry, we had one last huge boulder to surmount. Beat, as the true explorer that he is, manly took the lead and climbed to the left of the boulder and into the dark, wet abyss. He disappeared up to his chest in cold, dark water. Uttering a few obscenities, he held the camera and the knapsack above his head and did another step. He sank another 30 cm, but after a few more steps, the water got shallower and he reached a sandbank. For me, there was nothing else, but to jump right in and swim. On the sandbank,, I looked back and saw, that, should we had chosen to pass the boulder on the right side, we would have only had to brave ankle deep water. We heroically warned a family with a small kid which came after us, to not do the same mistake and then went on into the pitch dark tunnel. We had to wade through some more water, but none as deep as the first. In the shine of the torch, we saw and stalactites hanging from cathedral high vaulted ceilings. The tunnel was interrupted by a cave in which allowed some light and thousands of bats into the tunnel. They hung from the ceiling and were rather restless. Then, again dark as Hades. At the end f the tunnel we came to a little idyllic sun flooded wooded where we met some tourists who had gone ahead of us. They asked us: “Have you seen the crocodiles?” I thought they made a joke. On the way back we saw two fresh Croc tracks in the light of the torch which led to one of the pools we had to cross. Beat shone the light over the water and lo and behold, we saw 4 orange spots gleaming in the dark and then disappearing under water. We crossed the pools with mixed feelings, even though we knew, that Freshies are evading human contact, if they can.... Well, I could not resist to go swimming one last time in the last of the pools before braving the heat of the afternoon outside. It was very refreshing. Swimming with Crocodiles is now crossed off the bucket list.

Indischer Ozean
Wir sind in Broome angekommen, am Indischen Ozean. Und Wunder über Wunder, wir bekommen einen Platz im einzigen Camping direkt am Meer. Und noch mehr Wunder, trotz der Mangroven hat es einen Sandstrand, der zur Zeit ohne Quallen und Salzwasser Krokodilen ist, auch keine Bakterien oder Algen aufweist, (momentan) und frei gegeben ist zum Schwimmen. Es gibt nur einen kleinen Haken.  Broome hat einen der höchsten Tidenhube der Welt, 12 m. Bei unserer Ankunft ist Ebbe und kein Meer zu sehen, weit und breit, Es hat sich weit hinaus zurückgezogen. Unsere Enttäuschung hält sich in Grenzen, Nachts um 22 Uhr ist es zurück und wellt mit lauter Gischt gegen den Strand. Morgens um 10 Uhr ist es wieder da und wir packen es und gehen schwimmen. Zweimal mindestens pro Tag, bis es sich wieder verschlauft. So was Schönes, wie Baden im Türkisblauen Indischen Ozean gibt es selten. Auch hier sind die Tage gezählt, Im Sommer kommen die Feuerquallen. Cable Beach ist der weltberühmte Strand von Broome, kilometerlang, Sandstrand und leer. Wir sind auf der anderen Seite der Stadt, in der Roebuck Bay. Der Strand ist viel kleiner, Sand, und bei tiefer Ebbe kann man bis zu den Flugzeugwracks hinauslaufen. Im zweiten Weltkrieg haben die Japaner die ganzen Wasserflugzeuge und Catalina Flugboote am Boden zusammengebombt. Die Amerikaner haben sich in der Flugreichweite der Japaner verschätzt und Broome als sicher von Luftangriffen erklärt. Im Winter bei Vollmod und tiefer Ebbe erscheint auch die Treppe zum Mond, eine Illusion, die bei Mondaufgang aussieht, wie eine Lichttreppe auf dem feuchten Meeresboden zum Horizont. Dafür wurde Cable Beach in den letzten Tagen drei mal gesperrt, wegen einem 2 m langen Salzwasser Krokodils. Fotos davon war in allen Zeitungen, aber gefangen haben sie es bis heute nicht. Man sagt, dass auch auf unserer Seite der Küste ein Salty wohnt, aber es schwimmt weit draussen und ist nicht interessiert an Touristen, es hat genügend Fische. Nur wenige km von hier ist der Krokodil Park von Malcolm Douglas, dem Krokodil Mann. Normalerweise würde er das kleine Salty in kürzester Zeit gefangen haben. Leider ist Malcom im September in seinem Park tragisch verunglückt. Sein schwerer Landrover rollte aus dem Stand und Malcolm öffnete die Türe und wollte von aussen die Handbremse ziehen. Der Wagen ist seitwärts in einen Baum geknallt und hat ihn erdrückt.

Broome ist das Zentrum der Perlenproduzenten in Australien. Hier wachsen die wunderschönen rosa-weissen, champangerfarbenen, goldenen und weiss-silbernen Perlen. Früher wurden die grossen Perlmuscheln wegen des Perlmutters von tief unten herauf getaucht. Das Perlmutter wurde dann zu Knöpfen, Salzlöffelchen, Möbelverzierungen, Schmuckschatullen etc. verarbeitet. Die grossen Südseeperlen waren ein nettes Extra. Heutzutage werden die Muscheln gezüchtet ins Meer ausgesetzt und nach zwei Jahren mit einem kleinen Perlmutterstückchen versehen, aus dem sie dann in weiteren zwei Jahren eine wunderbare, hoffentlich runde, Perle produziert. Manchmal stösst die Muschel das Implantat ab und produziert trotzdem eine Perle ohne Nukleus. Diese kommen dann in den verschiedensten Formen vor, flach, würstchenförmig, oval, boomerang, dreieckig etc. Sie heissen Keshi Perlen und werden immer beliebter. Danach werden die Muscheln noch ein zweites Mal implantiert. Nur wenige Muscheln können zwei Perlen produzieren, aber die Zweiten sind dann riesengross. Die Muschel ist älter und grösser und dementsprechend auch ihr wertvolles Produkt. Mittlerweile ist auch das Muschelfleisch sehr beliebt geworden, besonders in Japan und aus den Muschelschalen werden weiterhin hochwertige Smoking Knöpfe und anderes gefertigt. 

Wir haben Glück und sind zeitlich richtig um riesige Schildkröten zu sehen, die am Strand ihre Sandgruben graben und Eier legen. Wir sehen viele Spuren im Sand und folgen ihnen eines Abends und wirklich, da sind sie, riesige Flatback Schildkröten die emsig Sand wegschaufeln um ihren Jungen ideale Verhältnisse zum Schlüpfen zu verschaffen. Im Februar kommen sie dann alle zur gleichen Zeit aus einem Nest und watscheln emsig zum Wasser, wo sie Jahrzehnte verbringen. Dann, wenn die Zeit reif ist, kommen sie hierher zurück um ihrerseits wieder Eier zu legen für die nächste Generation.
Broome
Indian Ocean
We have arrived in Broome, at the Indian Ocean, and wonder over wonder, we get a camping spot at the only campground directly on the beach. And more wonder, despite Mangroves there is a beautiful sandy beach which is presently free of jelly fish, Salty Crocodiles, does have not Algae and no bacteria, so it is fit for swimming. There is just a little setback. Broome has a tide of about 12 m and when we arrive, there is no water for kilometers on end. It has gone out and we have to wait until 10 pm, when it comes back splashing on the beach. Next morning at 10 am, it is here again and beautifully aqua blue and inviting. We take it up immediately and enjoy the balmy water, a really rare treat. Soon the stingers will be back and on the other side of the peninsula on the famous cable beach, there was a visiting croc which had that beach closed for almost a week.  Sadly, Malcolm Douglas the ultimate Crocodile man who became world famous with his documentaries on the Kimberleys and who live here in Broome, had a freak fatal accident in September in his wilderness park here. He wanted to stop his rolling heavy Toyota, opened the door and tried to pull the hand break, when the car hit a big tree sideways and squeezed him against the metallic door frame. Malcolm would have caught that croc in no time!

In Roebuck bay, where we are, we can walk far out at really low tides and see the Catalina flying boats which were bombed by the Japanese in WWII while sitting on the ground, full with women and children who should have been evacuated. The allies had misjudged the reach of the Japanese airplanes and it Broome was considered safe from airstrikes. During winter and at full moon and low ebb, a phenomenon, called the stairways to the moon can be seen. The ascending moon throws a way of light over the mud planes and make it look like shimmering stairs to heaven.

 Broome is the centre of pearling in Australia.  The beautiful white-pink, champagne coloured, gold and silver-white pearls are grown here. In the olden days last century, the large mussels were harvested for their mother of pearl in the shell. It was used to produce buttons, salt spoons, furniture inlays, jewellery cases etc. The large South Sea pearls were just a nice extra. Meanwhile the mussels Pinctada Maxima, are  now farmed locally. They inserted with a little mother of pearl seed and then hopefully grows a lovely pearl around it. This takes about two years. Sometimes, the mussel rejects the implant, but still produces a pearl. However, these Keshi pearls are not round, but have all kind of bizarre forms. Some of them are flat, look like boomerangs, triangles or little sausages. After two years and the first harvest, the mussels are implanted another seed. Only few of them can produce a second pearl, but these are then much bigger and dearer, because also the Pinctada Maxima is older and bigger.  Meanwhile the mussel meat has become very popular, especially in Japan and the mother of pearl is still used for evening dress buttons and other luxury goods.

We are in luck and the nesting period for the huge marine turtles has begun. We have seen lots of tracks on the beach and followed them at night. There we detected huge flatback turtles shovelling out their large nests in order to be able to lay their eggs and then cover them carefully. In February all hatchlings of one nest will all appear at the same time and speedily waddle towards the sea. There they remain for decades until, one November evening, they will return to their birth beach to burrow their eggs in turn to create another generation.


Eine kleine Geschichte über die Schildkröte, erzählt von Aborigines:

Gubil, die Schildkröte hat jeden Tag neidvoll zugeschaut, wie Julan der Delphin sich täglich mit Fischen vollfrisst und das offensichtlich ohne grosse Anstrengung. Gubil war faul und hat sich überlegt, dass er das auch einfacher haben möchte und sich jeden Tag toll und voll fressen will. Er geht zu Jilanyi, der grossen Schlange und fragt sie, ob sie ihm helfen würde. Jilanyi sagt zu, und die zwei bauen eine grosse Fischfalle in einer Bucht. Die Falle ist sehr effektiv und Gubil kann sich jeden Tag vollfressen. Er gibt nichts ab für Julan den Delfin. Eines Tages ist Gubil die Schildkröte so fett, dass er sich nicht mehr vom Fleck bewegen kann. Jetzt bereut er, dass er so gierig war und es bleibt ihm nichts anderes übrig als sich in eine rote Düne zu verwandeln. Die ist jetzt noch sichtbar bei einem natürlichen steinernen Amphitheater an der Cable Beach.


The greedy turtle – a story told by aborigines
Gubil, the lazy turtle enviously watched Julan, the dolphin catching fish after fish and feeding in seeming easiness. Gubil went to Jilanyi, the large snake who was connected to the people in the bay and asked him for help. Jilanyi agreed and together they built a large fish trap in the bay. The trap is very effective and Gubil can gorge on fish every day and leaves nothing for Julan the dolphin. Gubil gets fatter and fatter and one day cannot move any longer because he was such a glutton. No he repents his greediness and he turns himself into a large red sand dune. This is still visible on Cable beach just in front of a natural stony Amphitheater.