Warrumbungles

* ENGLISH VERSION END OF GERMAN TEXT
Die Warrumbungles sind lang erloschene Vulkane. Heute sind sie ein Zentrum der Astronomie in Australien. Überall stehen grössere und kleinere Teleskope in den Gärten. Wir haben Glück und können die letzte Führung für dieses Jahr mitmachen. Die Aussicht vom „Berg“ ist atemberaubend. Wir geniessen den Sternenhimmel, der hier ohne viel Fremdlicht, viel strahlender erscheint. Durch ein starkes Teleskop können wir vermeintlich einzelne Sterne sehen, die in Wirklichkeit aus drei oder mehreren Sternen bestehen. Wir bewundern unser Lieblingssternbild: das Southern Cross.

Yowie, der Geist des Todes und das Southern Cross.

Biami, der mächtigste aller Geister, kam auf die Erde. Seine Zauberkraft war stärker als alle anderen. Er erschuf zwei Männer und eine Frau aus der roten Erde am Barwon River. Er lehrte sie, welche Pflanzen zu essen, um gesund zu bleiben. Als eine grosse Trockenheit das Land befiel, wurden diese Pflanzen sehr rar. Ein Mann und die Frau beschlossen ein Kangroo zu erlegen und Fleisch zu essen. Sie ermutigten den dritten Mann ebenfalls davon zu kosten, aber dieser blieb standhaft. Er wurde schwächer und schwächer und wanderte runter zum Land der schwarzen Erde. Die zwei anderen folgten ihm und fanden ihn als er unter einem grossen weissen Gumtree starb. Sie sahen wie Yowie, eine riesige schwarze Geistgestalt , den Mann hoch in die Mitte des Baumes hobe und dann den Baum, samt Mann in den Himmel hob, wo die Geister leben. Als aes Nacht wurde, konnten der Mann und die Frau den Baum nicht mehr sehen, dafür sahen sie 4 feurige Augen, diejenigen des ersten Menschen der starb und diejenigen von Yowie. Zwei weisse Cockatoos, die zuvor in dem Baum lebten wurden so erschreckt, dass sie ebenfalls zum Himmel flogen und nun die zwei Zeigersterne des Southern Cross wurden.

* ENGLISH VERSION
Warrumbungles
The Warrumbungles are a long extinct group of Vulcanoes. Today, they host a center of Australian Astronomy. You see larger and smaller telescopes everywhere, even in little front gardens. We were lucky and caught the last guided tour through its facility for the year. The view from the “mountain” is breathtaking. We enjoy the starry skies without any light pollution. Through very strong telescopes we can see stars, which look single, but really are made up of three or more stars. We admire our favourite constellation: the Southern Cross.

Yowie, the spirit of death, and the Southern Cross.

Biami was the greatest of all spirits. His magic was very strong and he came to the earth. He made two men and one women out of the red clay of the Barwon river bank. He showed them which plants they should eat in order to keep fit. After a prolonged draught, these plants became very rare. One of the men killed a kangaroo and he and the woman ate the flesh. The other man did not want to eat meat. He left them and wandered to land of the black earth. The man and the woman closely followed him. There, weak from hunger, the man died under a large white gumtree. The man and the woman saw a huge spirit figure raise him up and drop him into the tree crown. The tree was lifted from the earth and passed into the sky, where the sky spirits lived.

As night fell, the two companions could no longer see the tree, but four gleaming eyes. Two of he eyes were those of the first man to die and the two others belonged to the Yowie, the spirit of death.

Two white cockatoos who lived in the tree were so spooked, that they also flew into the sky. They became the two pointer stars of the Southern Cross.




Zurück aus dem Outback

* ENGLISH VERSION END OF GERMAN TEXT
Wir wissen, dass wir raus aus dem Outback sind, weil es wieder grosse Bäume hat, weil wir mehr Fernsehprogramme klar empfangen können, weil wir auch zwischen den Ortschaften Empfang für das Handy haben, weil unser Auto keine roten Erdklumpen mehr im Radkasten hat, weil es wieder Mc Donalds Reklamen hat und, am Allerwichtigsten:

Weil es keine Fliegen und Heuschrecken und nur die eine oder andere Mücke gegen Abend hat!

Wir haben nun 7 der 10 biblischen Plagen erlebt: Zuerst die Buschfeuer, dann die starken Regenfälle, Hagel und Überschwemmungen, gefolgt von den Mücken, den Heuschrecken und den Fröschen. Die Mücken sind zum Teil Träger des Ross River oder Dengue Fiebers. Die Heuschrecken fressen bereits grosse Teile der neu gepflanzten Weizen- und Roggensaaten in grossen Landstrichen. Der Murray hat sich zwar nicht rot verfärbt, aber war eine Zeit gesperrt wegen Blaualgenpest. Australiens Natur ist in weiten Teilen ungezähmt, urtümlich und wild. Wir lernen jeden Tag besser, wie wir damit umgehen müssen.

Die Natur hat aber auch immer wieder Überraschungen für uns bereit. Bei einem Hike in den Warrumbungles, einem uralten Vulkangebirge, haben wir unseren zweiten Koala in freier Natur gesehen. Er hat friedlich auf seinem Baum geschlafen und uns bloss mit halb geöffneten Augen angeblinzelt und einmal in die Kamera geblickt. Keine 200 m weiter hat ein etwa 1.5 m grosser Goanna unseren Weg gekreuzt. Kurz danach haben wir zwei grosse Herden Kangaroos aufgescheucht, die eine Wiese mit zwei Emus beweidet haben. Ein junges Kangaroo, noch im Beutel von Mamma, hat uns interessiert zugeschaut und wird in den nächsten Tagen auf den eigenen Beinen herumhopsen. Nur einige Tage zuvor hatten wir das Glück einen Echidna vor uns die Strasse überqueren zu sehen. Echidnas sehen entfernt aus wie Igel, sind Säugetiere die Eier legen und dann ihre Jungen säugen und kommen nur in Australien vor. Bis jetzt haben wir schon ca. 60 verschiedene Vögel in allen Farbschattierungen gesehen. Mir gefallen die Rainbow Lorikeets am besten

Viele Campeure reisen mit ihren Hunden und da haben wir ganz spezielle Rassen kennen gelernt. Zum Beispiel: Spoodel = Pudel/Spaniel oder Cavoodle = Cavalier King Charles und Pudel. Eine Rasse die ich vorher gar nicht kannte war der Bitzer. Ich habe die Besitzerin fragend angeschaut und sie sagte: „Ja, weisst Du ein bizzeli von dem, ein bizzeli von dem“ eine Promenadenmischung.
* ENGLISH VERSION
Back from the outback
We know, that we are out oft he Outback because: there are large trees, we can get more TV Stations, we can use our mobile phone even in between towns, our car has no large red clumps under the fender any more, there are again McDonalds and other billboards and, most important of all:

There are no more swarms of Flies, Locust and only one or the other mozzie towards evening.

We have now lived through 7 of the 10 biblical plagues. First the bushfires, then the torrential rains, the hails and floods, followed by the Mozzies, the locust and the frogs. Some of the mosquitoes are carriers of the Ross River or Dengue fever. The locust have eaten up whole huge fields of new crops. The Murray has not turned red, but was closed for bathers for a while due to Blue Algae Pest. Australias nature is widely untamed, archaic and unforgiving . Every day we learn better to live with it.

On the other hand, nature offers us many surprises. During a hike in the Warrumbungles we have seen our second Koala in free nature. He slept peacefully on his gumtree and just blinked at the camera with one eye. Barely 200m further we encountered a large Goanna crossing our path. Shortly thereafter we disturbed two herds of Kangaroos who were munching gras together with two Emus. A young Kangaroo, a Joey, still in mama’s pouch, mustered us interestedly and will soon hop around on its own little feet. A few days earlier, we were so lucky to see an Echidna cross the road just before us. They resemble a hedgehog but have longer snouts, lay eggs but then give milk to their young, an animal which exists only in Australia. So far we have spotted over 60 different, sometimes colourful, birds. I think the Rainbow Lorikeets are the most beautiful.

There are lots of dogs on the campground and we got to know some very special breeds. One of them is the spoodle a cross between spaniel and poodle, or the Cavoodle a cross between a Cavalier King Charles and a Poodle. The most common is the Bitser. When I looked questioningly at the owner she smiled and said: You know, a bit of this, a bit of that...

Goondiwindi


* ENGLISH VERSION END OF GERMAN TEXT
Schon der Name hat uns angelockt. Auf der Touri info hat man uns zwar gesagt, es gäbe eigentlich nichts zu sehen und Gundy, aber das war die Untertreibung des Jahres. Gundy war die Heimat von Gunsynd, dem legendären grauen Rennpferd. Es bekam seinen Namen vom Goondiwindi Syndikat, das ihn 1970 als junges Pferd für AUD 1500 erstanden hatte. Nicht nur hat Gunsynd so ziemlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gab, er war auch ein ganz spezielles Showpferd. Er verneigte sich jedesmal vor der Tribune wenn ihm Beifall gezollt wurde und wandte sich den Pressefotografen zu, bis man ihn wegführen musste. Er war der Liebling der Massen und es wurde ein Lied für ihn komponiert, das wochenlang in der Hitparade war. Jetzt steht ein imposantes Denkmal mitten im Dorf. Gundy ist eine der grossen Baumwollzentren in Australien, neben Farming, Wolle und Fleisch. Unser Besuch fand zur idealsten Zeit statt, da die Goondiwindi Show angesagt war. Wir waren natürlich schon an der Eröffnung der Kunstshow mit Champagner und Häppchen dabei. Richtig zur Sache ging es aber dann am Tag danach, mit den Prämierungen in den verschiedensten Kategorien. Einer der Wolle Richter hat uns die verschiedenen Arten von Merino Wolle erklärt und gezeigt, was es braucht um ein Champion zu werden. Die Wolle muss ganz fein, stark und gewellt sein und das Flies sollte einigermassen sauber daherkommen. Am Nachmittag dann, der Schafschur Wettbewerb. Die Schärer gaben ihr Bestes und wurden nicht nur nach Zeit, ca 2 Minuten pro Schaf, bewertet, sondern auch danach, wieviele Schnittchen das Schaf in seiner runzeligen Haut erleiden musste. Dazwischen wurden auch die Rouseabouts „Razzers“ wie sie liebevoll genannt werden, die Wollbearbeiter, bewertet. Die Kunst besteht darin, das Flies so vom Boden aufzuheben, dass es mit einem Schwung offen auf den Tisch fällt, mit den Hinterbeinen Richtung Schärer, Wollseite oben. Sofort muss der Arbeitsplatz des Schärers von Abfallwolle gewischt werden. Dann wird in Windeseile Filz und stark verdreckte Wolle rund um das Flies weggerissen und auf verschiedene Haufen, nach Qualität, geworfen. Das Restflies wird nach Verfärbungen untersucht, die weisse Wolle kommt auf einen Haufen, die gelbliche auf einen anderen. Dazwischen muss der Boden laufend von Wollresten frei gewischt werden. Ein Razzer bedient zwischen 2 bis 3 Schärer. Ein guter Schärer schafft ca 130 Schafe pro Tag. Sie werden pro Schaf bezahlt. Alles in Allem eine ganz schöne Schinderei! Wir wissen das aus Erster Hand. An der Show haben wir Ian kennen gelernt, der uns auf seine Farm im Busch eingeladen hat.

* ENGLISH VERSION

Goondiwindi
The quite magical name has lured us to Goondiwindi. The Touri info told us, that there was hardly anything worth visiting in the neighbourhood, but that was the understatement of the year. Gundy was home to Gunsynd, the legendary gray race horse in the 1970s. He got the name from the Goondiwindi Syndicat which bought it of AUD 1500. Not only has Gunsynd won just about everything there was to be won, but he was a horse with a rare personality. When he heard the crowds on the stand applauding his success, he bowed once or twice in the direction of the spectators. He showed himself to all the photographers and pranced and preened himself until he was led away. He was the darling of the masses and even got a song which was a long time leading the top tens, he Goondiwindi Gray. Now there is a large statue in the middle of the village. Gundy is a cotton center with two cotton gins and lots of cotton fields, next to farming, wool and cattle. Our visit came at the most convenient time, it was Gundy Show time. Of course we went to the opening of the Art show with Champagne and warm and cold nibbles. The real show started the next day with Horse performances, cattle and sheep shows, and competitions in all agricultural categories. One of the wool judges showed us for what he looked in a Champion Merino fleece. The wool has to be very fine, finely crimped, strong, reasonably clean and long. In the afternoon we went to the shearing competition.. The shearers gave their best and were not only judged by the time per sheep, about 2 min, but also on the amount of cuts they inflicted on the wrinkled skin of the sheep. In between the rouseabouts or “razzers” as they are lovingly called, the wool handler, were also judged. A razzer has to take the freshly s cut fleece by its hindlegs and throw it in one flow flat on a table, headpiece at the far end,outside wool upside. Then the razzer takes away the dirty and felted pieces all around the fleece in a jiffy, throws these pieces on different piles, then the yellowish wool has to be eliminated and goes to a separate pile, the remaining white fleece is folded and put on yet another pile. In between the razzer has to make sure, that the workplace of the shearer is clean of wool and sweeps the remnants under the table. A Razzer serves two to three shearer. A good shearer manages about 130 sheep a day. They are paid be sheep. All in all, pretty hard work. We know this firsthand. We got to know a farmer at the show who invited us for a visit to his farm.


Sheepstation

* ENGLISH VERSION END OF GERMAN TEXT
Gleich bei der Ankunft am Sonntagnachmittag, eine Autostunde weg von Gundy über staubige Naturstrassen und noch bevor wir den Wohnwagen aufgestellt hatten, waren wir mit Sue und Ian auf Quads unterwegs um Schafe zusammen zu treiben und zur Farm zu bringen. Dann haben wir die 407 Jährlinge gezählt und nach Geschlecht getrennt. Enthusiastisch hat uns dabei der Hundewelpe Pedro unterstützt. Die erste Gruppe Schafe wurde schon in den Wollschuppen gebracht, damit sie frühmorgens keine feuchte Wolle haben. Nach dem Nachtessen gingen wir auf die Jagd nach Füchsen. Die Schafe sind am Lammen und für Füchse sind die kleinen Lämmchen ein gefundenes Fressen. Ian ist ein erstklassiger Schütze, er war früher Berufsjäger. Am Montag um 6 Uhr war Tagwache. Tony und Todd, die beiden Stör-Schärer wollten um 7.30 anfangen, das heisst, vorher Schafe in die Schärgatter treiben. Beat und ich haben die Razzer-Arbeit von der Pike auf erlernt und ich konnte mich sogar am Schären versuchen. Nach eineinhalb Stunden harter, schweisstreibender Arbeit war Smoko-Zeit mit Tee, Sandwiches und von Sue selbstgebackenem Kuchen. Die Arbeit wurde dann nochmals von Mittagessen und Nachmittags-Smoko unterbrochen. Wir haben 220 Schafe am ersten Tag geschafft und wir waren fix und fertig. Am nächsten Tag zur gleichen Zeit dasselbe Programm, aber etwas schneller. Wir wollten nach dem Mittagessen fertig werden und haben das auch geschafft. Wir haben die Wolle in Ballen gepresst, die geschärten Schafe entwurmt und gekennzeichnet. Inzwischen haben sich schwarze Gewitterwolken gebildet und schon waren wir wieder mit atemberaubender Geschwindigkeit mit den Quads unterwegs um eine andere Herde Schafe rein zu holen. Die wurden vor drei Wochen geschoren und wurden jetzt aussortiert um verkauft zu werden. Wir haben sie über eine elektronische Waage getrieben und ich habe peinlich genau das Gewicht und die Ohrmarken notiert, danach haben wir die 37 schwersten Schafe aussortiert und die anderen wieder auf die Weide getrieben. Sue hat die Schafe mit blauer oder roter Kreide markiert. Die auserwählten Schafe sahen mittlerweile aus wie Indianer mit Kriegsbemalung.

Am nächsten Morgen haben wir die Schafe in aller Herrgottsfrühe auf den Pick-up und in einen Anhänger geladen und sind 160 km zum Viehmarkt gefahren. „Unsere“ Schafe waren im Gewicht guter oberer Durchschnitt und waren einiges sauberer als viele andere angebotene Herden. Sie machten einen ausgezeichneten Eindruck. Ian und Sue pflegen ihre Tiere so, dass sie immer erstklassige Tiere auf den Markt bringen . Wir haben mit Spannung die Versteigerung der verschiedenen Herden verfolgt. Schafe wurden ab AUD 40 pro Stück verkauft, aber die waren klein und nicht sehr ergiebig. Andere, grössere kamen da schon an die angestrebten AUD 100 heran. Wir haben beide Daumen gedrückt und tatsächlich, Ian hat AUD 109 pro Schaf bekommen. Er war zufrieden mit dem Preis. Ian und Sue haben neben den Schafen auch noch Rinder auf der Farm und bauen Getreide an. Eine schwere, aber äusserst befriedigende Arbeit.

So ging unser Stage auf der Station zu Ende. Ein fast 40jähriger Traum wurde wahr. Damals wollten wir als Schaffarmer nach Neuseeland auswandern, jetzt haben wir gesehen wie unser Leben ausgesehen hätte; ein gutes Leben. Wir haben Super Erlebnisse, neue Freundschaften und spezielle Fertigkeiten, Kenntnisse und etwas Muskelkater von der freundlichen Station mitgenommen. Müde und zufrieden sind wir zur Erholung in die Berge gefahren und haben 12 Stunden geschlafen.
* ENGLISH VERSION
Sheep Station
Right after our arrival on Sunday afternoon, one hours drive away from Gundy over some dusty gravel roads, and even before we placed our caravan, we were on the way with Sue and Ian on their quads to muster sheep and bring them to the woolshed. Then they 407 yearlings got counted and separated by sex. Pedro, the sheepdog puppy has supported us enthusiastically. The first group of sheep was stabled in the woolshed for the night, so they would have dry wool in the morning. After tea/dinner we went hunting foxes. The sheep are in lambing season and there is nothing so tempting to a fox as a little lamb. Ian is a first rate marksman, he was a professional hunter in his younger days. Early next morning, before first light, our alarmclock woke us just after 6 o clock. The two hired shearers Tony and Todd wanted to start shearing at 730 and before the pens had to be filled with a first lot of sheep. Beat and I got taught the work of a razzer from scratch. I was even able to have a go at shearing part of a sheep. After one and a half hours of sweat producing work it was smoko time with tea, sandwiches and homemade cake. The work was again interrupted by lunch and afternoon smoko. We have managed 220 sheep on the first day and we were knackered. Next day, same time, same program, only a bit faster. We wanted to be finished after lunch and did it. We pressed wool into bales, the shorn sheep were wormed and marked with a non-poisonous colour. Meanwhile black rain clouds threatened on the sky and again we were on the way on the quads like lightning to get another herd of sheep in. Sue drives a mean quad at all times, but this time she surpassed herself. These widders were shorn three weeks ago. Now the 37 heaviest should be chosen for the market on the morrow. We weighed the on electronic scales and I painstakingly marked the weight and the earmarks then the 37 heaviest were selected and the rest was let go to get some more meat on their ribs. Sue has marked the sheep with different coloured chalks and they meanwhile looked like Indians on the warpath.


Early next morning we loaded the sheep unto the Ute and a trailer and went 160 km to market. The weight of “Our” sheep was in the upper middle range and looked much cleaner than some of the other herds there. Ian and Sue take good care of their sheep and beef cattle and the can always bring first class animals to the markets. We followed the auctions with bated breath. The first sheep fetched about AUD 40 far from the expected AUD 100. But these sheep were rather small and scruffy. We kept all fingers crossed and, lo and behold, Ian got AUD 109 per sheep. He was happy with the price. Ian and Sue also keep beef cattle and farm grain crops in addition to the sheep. It is hard, but very satisfying work.


Thus our stage on the sheep station neared its end. An almost 40 year old dream had become true. Then, we dreamt of emigrating to New Zealand and have a sheepfarm there. Now we were able to experience how our lives would have looked, had we been able to fulfil our dream then. It is a good life. We have made new friendships, had super experiences and took very specialised new skills and knowledge and some muscle aches from the friendly sheep station. Tired but happy we left for the mountains to recuperate and slept 12 hours on the first night.


Sunshine Coast

* ENGLISH VERSION END OF GERMAN TEXT
Jedermann und –frau preisen die Sunshine und andere Coasts in höchsten Tönen, also fahren wir hin. Wir passen auf, dass wir nicht in die Hochpreis und Hochhaus-Gegend kommen und wählen uns Tin Can Bay aus, gleich gegenüber von Fraser Island. Das Dörfchen ist klein und verschlafen. Bei unserer Ankunft ist das Meer auch nicht zu Hause, aber kommt nach und nach zurück. Unser Glück lacht uns wieder. Tin Can Bay ist eines von zwei Orten in Queensland wo es erlaubt ist, Delfine unter Aufsicht zu füttern mit der kleinen bitteren Pille, dass man schon um 0700 Uhr morgens da sein soll. Es ist noch sehr kühl, aber Misty, der Chef der Delphinfamilie ist schon da. Heute hat er den Rest der Familie weit draussen in der Bucht gelassen. Er versieht sein Amt schon in der dritten Generation und erscheint pünktlich jeden Morgen zum Spielen. Jeder Delfin erhält nur 3 Kg Fisch, ca. 10 % seiner täglichen Nahrungsaufnahme, den Rest erjagen sie sich immer noch selber im Meer. Um 0800 Uhr ist Fischausgabe. Man bekommt einen kleinen weissen Kübel mit einigen Fischen drin, geht dann knietief im Wasser und lässt sich die Fische aus der Hand fressen. Misty geniesst die Aufmerksamkeit. Nach ca 20 Minuten sind alle Kübel leer und werden eingesammelt. Noch ein Blick zurück, und Misty verschwindet ruhig im Wasser und schwimmt aus der Bucht. Ciao, bis morgen.

Fraser Island ist bekannt für seinen ursprünglichen Regenwald auf der Sandinsel, die klaren Seen und seine Dingos. Die Wildhunde sind hier seit tausenden von Jahren ansässig und noch völlig reinrassig. Vor wenigen Jahren wurde die Insel unter Naturschutz gestellt. Dabei wurden alle nicht einheimischen Tiere, wie Kühe, Ziegen etc. von der Insel verbannt. Jetzt zeigt sich die Schattenseite dieser Aktion. Die Dingos finden nicht mehr genügend Nahrung. Sie plündern die Abfallkübel bei den Hotels und Campings. Das reicht aber bei weitem nicht, sie verhungern langsam. Touristen sind gehalten die Dingos nicht zu füttern, da sie sonst aggressiv gegen Menschen werden könnten. Mittlerweile gibt es einige Protestorganisationen, die sich für diese seltenen Wildhunde einsetzen, und es steht zu Hoffen, dass sich die Nahrungssituation der Hunde verbessert.

Der Regenwald hat viele urtümliche Bäume und Pflanzen. Ein ganz eindrückliches Gewächs ist die Strangler Fig, ein Schlinggewächs, das von hoch oben in den Bäumen nach unten wächst, bis es den Boden erreicht, dann werden die Lianen dick und dicker, ersticken den Baum und bilden zum Teil 20m hohe Stammhüllen mit Durchblicken und dicken Wurzeln als Stabilisatoren und Verstärkungen am Boden. Dazwischen wachsen dicke, rotstämmige Kauri Pinien kerzengerade gen Himmel.

* ENGLISH VERSION
Sunshine Coast

Everyone and his uncle praise the sunshine and other coasts sky high, so, we go there. We pay attention that we do not hit the high rise and high price area and chose to go to Tin Can Bay, opposite Fraser Island. The village is small and a bit sleepy, even the sea is not at home when we arrive, but it will come back in a couple of hours. We are really lucky. Tin Can Bay is one of only two locations in Queensland where Dolphin feeding, under supervision, is allowed, albeit one has to be there already at 7 am. It is still rather cool, but Misty, head of the dolphin pod, is already there. Today he has left the rest of his family far out in the bay. He is a dolphin in third generation and come punctually every morning to the pier to play. Each dolphin gets only 3 kg of fish, about 10 % of his daily ration, the rest they hunt themselves in the sea. At 8 am the buffet opens. Everybody gets a little white bucket with some fish, walks into the water and gets Misty to eat the fish out of one’s hand. Misty loves the attention. After about 20 min all the buckets are empty and are taken up to the kiosk. This is a signal for Misty, he quietly leaves the pier. Ciao see you tomorrow.


Fraser Island is known for its pristine beaches and archaic rainforest, its clear blue lakes and its Dingos. They live since thousands of years on the island and are the purest race Dingos on earth. Some years ago Faser Island has been declared a national park and all not indigenous animals were banned. Among those, cows, goats, chicken and other animals. Now the darker side of this measure starts to show. The dingos do not find enough food anymore. The start to plunder the rubbish heaps of the hotels and campgrounds, but this is by far not enough. The Dingos are slowly starving to death. Tourists are not allowed to feed the dogs, because they would otherwise become aggressive against humans. Meanwhile there are protest organisations which have taken up the case of the dingos and it is to be hoped, that the food situation will soon be improved.


The rainforest has many peculiar and very special trees and plants. One of the really imaginative plants is the strangler fig. Birds eat the fruit and then let their droppings with the seeds fall on top of some trees. There the fig starts growing downward with thin long arms until it reaches the ground. There it makes root and grows thick and fast winding its arms around the poor tree. The tree usually dies and leaves a shell of thick fig arms with some little windows into the empty interior, once the initial trunk is rotted away. The strangler fig builds thick buttresses like structures at the foot of the tree as stabilisers and looks quite bizarre. Between this baroque structures high, red Kauri Pines grow rod straight towards the sky.

Rainbow Beach

* ENGLISH VERSION END OF GERMAN TEXT
Rainbow Beach bietet eine Sehenswürdigkeit, die nur zu Fuss über den Strand bewundert werden kann. Wir machen uns auf und nach einigen hundert Metern ist der Weg durch Wasser fast versperrt. Wir erinnern uns, dass die Dame in der Info gesagt hat, dass bei Flut kein Durchkommen ist. Die Frage ist nun: Kommt die Flut oder geht sie? Wie hoch steigt sie? Wie lange steigt sie noch? Wenn wir nun weitergehen, können wir dann nicht mehr zurück? Wie lange müssten wir warten? Fragen über Fragen, wir vergessen sie einfach und wagen uns weiter. Schlimmstenfalls könnten wir immer noch barfuss durchs Wasser waten. Bald sind wir am Ziel, die farbigen Sandkliffs von Rainbow Beach. Sie sind die Gefahr wirklich wert. Von schwarz zu sandfarben, zu goldgelb, zu orange, zu braun, silber, weiss und violett, im ganzen sind 72 Farben vertreten. Wir könnten die ganzen 10 km entlanggehen, aber langsam ist es Zeit zurück zu gehen. Ob wir jetzt schwimmen müssen? Nein, Glück gehabt, die Ebbe hat eingesetzt und wir kommen trockenen Fusses zurück.


Zu diesem Strand gibt es eine Aborigine Legende: Wie der Strand zu seinen Farben kam.


Vor langer Zeit lebte Murrawar, ein wunderschönes Mädchen am Fluss. Sie verliebte sich in den Regenbogen, der sie jeden Tag besuchte. Eines Tages kam Burwilla, ein grosser, böser Mann von einem anderen Volk, an den Fluss und stahl Murrawar. Er machte sie zur Sklavin und misshandelte sie. Sie musste alle Arbeit verrichten, während er im Schatten sass und seinen Killer Boomerang bewunderte. Dieser Boomerang war grösser als der grösste Baum und voll von teuflischer Bosheit. Eines Tages beschloss Murrawar wegzulaufen. Sie lief so schnell sie konnte und als sie einmal zurück blickte, sah sie, dass Burwilla den Killer Boomerang nach ihr warf. Sie rief um Hilfe und fiel hin. Da hörte sie einen krachenden Lärm vom Himmel. Ihr treuer Regenbogen kam ihr zu Hilfe. Der Killer Boomerang und der Regenbogen krachten mit riesen Getöse aufeinander. Der Boomerang wurde sofort getötet und der arme Regenbogen lag zerschmettert und sterbend am Strand. Dort ist er immer noch und seine Farben sind im Kliff verewigt.

Adieu Beach
Wir haben wunderschöne blaue Lagunen gesäumt von goldenen Sandstränden mit dem dunkeln Regenwald als Begrenzung gesehen, der Traum aller Fischer, Surfer und Strandlieger. Weil wir zu keiner dieser Kategorie gehören, fahren wir nun wieder etwas ins Outback. We go bush.


* ENGLISH VERSION
Rainbow Beach
Rainbow Beach offers an attraction which can only be seen on foot from the beach. We started out and after a couple of hundred meters the way was almost blocked by water.We remembered, that the lady at the touri info told us that the beachwas only open at low tide and was blocked at high tide. Now: is the tide coming or going? How high will she rise? How long until she recedes? If we continue, will we be trapped and if yes for how long? Questions upon questions, we simply ignore them and continue. Worse comes to worse, we can still wade barefeet back through the water. Soon we arrive at our destination, the coloured sands of rainbow beach. They are really worth all the peril and bother. From black to sandcoloured, to golden, to orange, to brown, silver, white and mauve, all in all there are 72 colours. We could have walked the whole 10 km along the cliffs, but it is time to go back. Will we have to swim? No, we were lucky. The tide had turned and was receding and we could walk back dry footed.

There is an Aborigine legend which explains, how the beach got its colours

Long before our time Murrawar, a beautiful maiden, lived by the river. She fell in love with Rainbow who visited her every day. One day, Burrawilla, a huge very bad man from another people came to the river kidnapped Murrawar. He took her as a slave, beat and abused her and had her doo all the heavy work. Meanwhile he was sitting in the shade and admired his killer boomerand. This boomerang was bigger than the biggest tree and full of devilish maliciousness. One day Murrawar decided to flee. She ran and when she looked back, she saw, that Burrawilla had thrown the killer boomerang after her. She called for help and fell into the sand. All of sudden she heard that huge earsplitting noise from the sky. Her faithful rainbow came to her rescue. The killer boomerang and the rainbow clashed with a thunderous clap. The boomerang dies on the spot and the poor rainbow lay shattered on the beach dying. His colours can still be seen on the cliffs.


Good bye beach


We have seen beautiful blue lagoons, golden sandbeaches bordered by dark lush rainforests, the dream of all fishermen, surfer and beachgoers. Since we do not belong to either, we will go back to the outback, we go bush.