Murray River

*ENGLISH VERSION END OF GERMAN TEXT
The mighty Murray
Eigentlich waren wir unterwegs Nord-Westlich zu den Flinders Ranges als unser Weg zum Murray führte. Es war wieder einer dieser heissen Tage mit starkem Nordwind. Diesmal führte er allerdings auch Sand. Kaum hatten wir den Wohnwagen fertig aufgestellt, ist der Sturm auch schon richtig ausgebrochen. Wir haben alle Öffnungen hermetische verschlossen und gewartet, bis die Luft wieder rein war, im wahrsten Sinne des Wortes.
Der Murray ist hier bei Luxton sehr imposant. Der Strom ist der grösste, aber nicht der längste Fluss in Australien, das ist der Darling River. Er gleicht dem Mississippi in den USA, auch hier fahren historische Dampf betriebenen Raddampfer. Unser Campingplatz ist direkt am Ufer und wir können jeden Tag im ca. 27 C warmen Wasser baden gehen, ohne Angst vor Krokodilen oder Haifischen. Die grössten Fische im Fluss sind Karpfen und gelten als Ungeziefer. Sie wurden von über 100 Jahren ausgesetzt und lieben offenbar das Klima sehr, sind aber gar nicht beliebt. Fischer die einen herausziehen, sind gehalten sie ja nicht wieder in den Fluss zu entlassen. Eine findige Firma hat begonnen daraus Hundefutter zu machen, aber nicht einmal das können sie als Karpfen verkaufen.
Der Murray windet und dreht sich, bildet Seitenarme, kleine und grössere Seen, Inseln uns Sümpfe. Der Grund dafür ist im Aboriginie Dreaming zu finden. Achtung, die Geschichte ist nicht jugendfrei!  Ngurunderi  war auf der Suche nach seinen zwei entlaufenen Frauen. Er folgte dem jungen Murray River in einem Kanu aus Baumrinde als Pondi, ein grosser Fisch, vor ihm auftauchte und mit seinen Bewegungen den Fluss breiter und breiter machte. Ngurunderi packte die Jagdlust und er versuchte den grossen Fisch zu fangen. Dieser war jedoch sehr wendig und flitzte wie ein Hase hin und her und machte mit seinen Sprüngen und Bewegungen tiefere und seichte Vertiefungen die sich wieder mit Wasser füllten. Schlussendlich entkam der grosse Fisch durch eine kleine Lücke in den Ozean. Das ist die Geschichte des Murray River., Ob Ngurunderi seine Frauen wieder gefunden hat, ist nicht vermerkt.
Wir erkunden den Fluss auf einem 100 Jahre alten Paddle Steamer, der PS Industry. Der Steamer diente seinerzeit als fahrender Gemischtwarenladen und bediente die kleinen Gemeinden von der Mündung in der Nähe von Adelaide bis weit hinauf oberhalb von Melbourne in Richtung Sidney. Der Steamer wurde vor einigen Jahren von Freiwilligen wieder vollständig restauriert und wird auch von Freiwilligen betrieben. Die ganze Crew vom Captain bis zum Decksjungen und den beiden Küchenladies geben ihre Freizeit für den Betrieb. Gegen Ende der Fahrt servieren uns die beiden Ladies frisch auf dem Holzofen gebackene Scones mit Erdbeerconfitüre und Rahm. Wir brauen uns dazu Tee mit Wasser das von der Hitze des Dampfkessels erhitzt wurde. Das ist zivilisiertes Reisen!
Wir haben viel Gesellschaft hier. Zuerst besuchen uns junge Magpies und erbetteln etwas altes Brot. Dann fliegen Noisy Menders, einen Vogel den ich zuvor noch nie gesehen habe, in Scharen herbei. Zuletzt gesellen sich drei Kookaburra dazu. Die sind am zahmsten. Einer fliegt sogar auf Beat’s Stuhllehne beim Frühstück. Wir haben Respekt vor den grossen Schnäbeln. Aber die Kookies sind brav. Sie fressen ganz manierlich aus der Hand und lassen sich sogar ganz fein streicheln. Wenn wir uns aber wegdrehen würden. Hätten sie schnell unser Essen geschnappt und hämisch darüber gelacht. Die Musik dazu tragen die die kleinen Corellas, weisse Papageien hinzu, die ein Gekreische ablassen, wie wenn es ihnen dauernd ans Lebendige ginge. Da sind die rosa/grauen Galahs und die anderen farbigen Papageien viel zivilisierter. Die Rainbow Lorikeets haben einen blauen Kopf, gelb, orange, blaue Brust, grüne Flügel und Schwanz . Sie lieben den Nektar der Gumtrees. Damit sie diesen aus den Blüten herausbekommen, ist ihre Zungenspitze als kleine Bürste ausgebildet. 

 
                                                                                                                           
The mighty Murray
Our intention was to go north towards the Flinders Ranges, when our travels crossed the Murray River. It was another of these sweltering hot days with strong winds straight from the furnace to the North. This time it also carried sand. No sooner had we installed our Caravan as the storm lashed out with all its might. We closed all openings hermetically and waited literally until the air was clear again.
The River Murray near Luxton is very impressive. It is the largest, but not the longest River in Australia. The Darling River has this privilege. The Murray resembles somewhat the Mississippi. Here also historical Paddle Steamer cruise majestically up and down. Our Camping is directly at the shore and we can go swimming daily in its 27C warm water without fear of crocodiles or sharks. The largest fish in the river are carp, an introduced species which is now regarded as a pest. Fishermen which catch one are told not to let it go into the river again. An ingenious company has started to produce dog food out of them, but not even that they can sell under the name carp.
The Murray twists and winds itself through a wide landscape. It has built lagoons, swamps and lots of side arms. The reason for this is to be found in an Aboriginal dreaming. It is rated M, for Mature Audience only. One day Ngurunderi travelled down the Murray in a bark canoe in search of his two  wives which had run away from him as Pondi, a giant Murray Cod, swam ahead of him. He widened the small river with twists and sweeps of his tail. Ngurunderi chased the fish trying to spear it from his canoe. Finally Pondi escaped through the very narrow mouth of the Murray River to the Southern Ocean. It is not know, whether Ngurunderi has found his two runaway wives.
We explore the river in the 100 year old paddle steamer PS Industry. The Steamer plied its trade along the river and transported goods to the far out stations on its banks from near Adelaide up to the vicinity of Sidney. The steamer was lovingly restored by a crew of volunteers and is also run by them. The whole crew including the captain and the two elderly kitchen ladies give their spare time so we can enjoy a cruise on the river. We even get hot tea and freshly baked scones out of the wooden stove, with jam and cream for afternoon tea. This I call civilised travelling!
We have lots of company on the campground. First we are called upon by some young Magpies which get  a bit of old bred. Then the Noisy Menders, a bird we have not seen up to now, come in droves. Then the Kookaburras join the party. They are very tame. One of them flies to the back rest of beats chair. I can feed them by hand and they even let me touch them fleetingly. We have big respect from their large beaks but they behave well. Should we turn away, they would swiftly take away our dinner without qualms and laugh about it. The background music is supplied by the little Corellas, white parrots who screech as if their life was depending on it. The gray/pink Galahs and the other multicoloured parrots, Cockatoos and lorikeets are much quieter but are known to give an ear piercing whistle if a hawk flies over us. The Rainbow Lorikeets are most colourful. They have a blue head, yellow orange breast feathers, green wings and tail. They love the nectar of the gumtrees. In order to get them out of the flowers, they have a little brush on the tip of their tongue.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hallo ihr weitgereisten und australienbegeisterten, schreibe euch von der schweiz, umgeben von weissen wänden voller schnee, schnee und schnee und zugleich singen die vögel, ob der frühling wohl so och schneller kommt, finde ich super euren blogg,
kriegt man gleich lust auch zu reisen.....
herzlich silvia aus CH - zumikon