Outback

*ENGLISH VERSION END OF GERMAN TEXT
Australien strotzt nur so von Kunst. Ganz besonders im Outback. Broken Hill, von Ferne ein öder grauer dreckiger Minenort. Silber, Zink und Blei plus jede Menge andere Mineralien und Metalle wurden und werden hier abgebaut. Die Gegend ist karger, hat weniger Bäume und ist flacher als weiter südlich. Aber Dank dem Regen, im März hat es an einem Tag so viel geregnet wie sonst in 3 Jahren, ist hier alles grün. Broken Hill aus der Nähe betrachtet strotzt nur so von Künstlern. Wir haben 20 Galerien gezählt und sind auch einige besuchen gegangen. Ganz Speziell ist die von Ando der das weltweit grösste Panorama auf Leinwand gemalt hat. Ob es wirklich grösser ist als das Murten Panorama in der Schweiz, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall hat er das Outback ausgezeichnet dargestellt. Auf den Hügeln vor der Stadt entstand vor einigen Jahren eine Stein Skulptur Sammlung. Künstler aus aller Herren Länder haben hier Australien dargestellt.

Wir haben hier natürlich die lokale Basis des Royal Flying Doctor Services besucht. Die fliegenden Aerzte versorgen eine riesige Fläche mit sehr wenigen Einwohnern die teilweise Tagesreisen weg vom nächsten Spital wohnen. Die RFDS sind bestens angesehen in Australien und überall wird Geld für den Service gesammelt. Einer der Künstler hat uns gebeten, einen von ihm kreierten Schirm nach White Cliffs zu bringen. Im Hotel wird der umgekehrt aufgehängt und die Besucher werfen Geld für den RFDS hinein. Haben wir natürlich gemacht und prompt ein Bier spendiert bekommen.

Wir sind jedoch auf der Suche nach alter Kunst und hatten Glück. Die Strassen im Outback waren alle geschlossen und der Track nach Mutawinji wurde erst an unserem geplanten Besuchstag um 0900 geöffnet. Um 09.30 sind wir unserem Aboriginie Guide Smaka mit unserem Toyota die 130 km in den Nationalpark von Mutawinji gefolgt. Einige Stellen waren noch sehr schlammig und eine Brücke weggeschwemmt, aber unser Troopy hat das bestens gemeistert. Vor dem geschlossenen Tor des Parkes war in Smakas Auto einige Hektik aus zu machen. Nach einiger Zeit kam er heraus und gestand, dass er den Schlüssel zu Hause vergessen hätte. Beat hat angeboten, das Tor auszuhebeln, aber das hätte Smaka in Schwierigkeiten gebracht. Also haben wir Wasserflaschen in den Rucksack gepackt und sind zu Fuss gegangen. Hier haben wir erstmals die grösste Plage Australiens zu spüren bekommen, die Fliegen. Aber wir sind ja gute Pfadi und Allzeit bereit, haben wir unsere Fliegennetzli über den Kopf gestülpt, Sonnenhut darauf und waren so einigermassen geschützt. Die Fliegen sind das Lästigste was es gibt hier. Wahrscheinlich wurden die geschaffen, damit es uns Touristen nicht zu wohl wird hier und wir alle hierbleiben. Ohne Fliegen wäre es wirklich das Paradies.

Smaka hat uns zu einem tausende Jahre alten Festplatz der Aborignies gebracht und uns unterwegs einige Nahrungsmittel erklärt. Am liebsten habe ich die Buschtomaten. Das sind ganz kleine dunkelrote Beeren, die tatsächlich nach Tomaten schmecken. Sie sind etwas salzig, aber auch süss sehr erfrischend, aber mit Mass zu geniessen. Wir halten uns an diesen Ratschlag, im Gegensatz zu zwei englischen Forschern vor 150 Jahren, Bourke und Wills. Die haben etwa alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Sie wurden von Aboriginies vor dem Verdursten und verhungern gerettet und mit bestimmten Grassamen bekannt gemacht. Aus den Samen machten sie Mehl und buken sich jeden Tag einige Brotfladen. Nach einiger Zeit haben die Aboriginies ihnen verboten weiter von den Samen zu essen. Die Forscher glaubten, dass die Aboriginies diese für sich selber horten wollten und assen die Samen weiter. Sie starben später an den Folgen. Die Aboriginies wussten, dass die Samen ab einem bestimmten Monat „giftig“ wären d.h. sie haben anstatt dem Körper Vitamin B zugeführt, dieses abgeführt, was zur Mangelkrankeit Beriberi geführt hat. Selber schuld.

Hier ein Aboriginal Busch Tucker Rezept
Man jage einen Emu, rupfe ihn und nehme ihn aus. Dann fülle man den Bauch mit wohlriechenden Kräutern wie Rosmarin, Zitronengrass und anderen aromatischen Kräutern oder Blättern und schliesse die Öffnung danach mit einem Stecken.

In der Zwischenzeit hat man eine Grube ausgegraben und mit trockenen Zweigen des Mulgatrees ein Feuer darin angefacht. Darauf kommen grosse Steine und Blätter der Euklyptusbäume. Jetzt kommt der Emu drauf, wird auch mit Blättern zu gedeckt, dann die Federn drauf, Wurzelgemüse etc können auch noch in die Grube gelegt werden. Steine und Erde darauf. Achtung, ganz wichtig ist, dass der Kopf des Emu noch aus dem Loch herausschaut. Jetzt heisst es warten.

Die Kunst ist, zu wissen, wann der Emu gar ist. Klar je nach Grösse dauert das länger oder weniger lang. Dazu haben die Aboriginee eine unfehlbare Küchenuhr erfunden. Sobald das Fleisch heiss genug ist, fangen die Kräuter im Bauch an zu schmoren und dampfen. Dann tritt der Rauch aus dem Schnabel des Emus heraus und er ist gar.

Beim Kangaroo geht man ähnlich vor. Allerdings lässt man hier das Fell daran und es muss das Hinterteil etwas aus der Grube ragen, damit die Aboriginee Küchenuhr funktioniert.

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* ENGLISH VERSION END OF GERMAN TEXT
Australia is full of Art, especially in the outback. Broken Hill presents from a far the impression of a bleak, gray, dirty mining town. Silver, Zinc, Lead and any amount of other valuable minerals and metals were found and mined. The landscape is arid and has fewer trees and is flatter than farther south. However, thanks to the rain in March, it rained three times the annual average in one day, it is all green. Broken Hill from up close, is full of live, and art. We have counted 20 Art galleries and visited a few. The most special is the one of Ando, who pained the world’s largest panorama on canvas. Whether it is larger than the Murten Panorama in Switzerland I do not know, but this one portrays the outback excellently. On the hills behind the City a Sculpture Symposium has left sculptures of artists of many countries. They look very grand at sunset.

Of course we also visited the local base of the Royal Flying Doctors. They serve a huge terrain with very few inhabitants. Some people live more than a days travel away from the next hospital. The RFDS are very popular in Australia and everywhere people give donations. One of the artists in Broken Hill has asked us to deliver an umbrella which he has created himself, to the Hotel in White Cliffs. The umbrella is nailed up side down to the ceiling and people flip coins for the RFDS in. Of course we did this and promptly got a glass of beer for our pains.

We are on a quest for ancient Art and were lucky. A lot of the roads in the outback were closed due to the floods. The track to Mutawintji was re-opened on the day of our intended visit at 9 am. At 9.30 AM we were one the way following our Aboriginee guide Smaka with our Troopy to the National Parc 130 km away on a gravel road in poor repair. Some places were still rather boggy and a brige was swept clear away, but our Troopy mastered it all very well. When we arrived at the gate to the historical site there was sudden hectic in Smakas car. After a while he came to us with red ears, he had forgotten the keys in town. Beat offered to lift the gate off the hinges, but Smaka would have gotten into difficulties. So, we packed some water and went on foot. Here we experienced for the first time the biggest plague in Australia, the flies. But, we were in scouts and prepared for all contingencies, so we donned the flynets over our heads, put our hats on top and were more or less protected. Flies are the most obnoxious creatures here. They were probably created so that tourists think twice about staying in the country. Without flies it would be paradise.

Smaka has led us to an ancient meeting place of his people and explained some bush tucker to us. My favourites are the bush tomatoes. This are little red berries which really taste like tomatoes and are a bit sweet and a bit salty. They re very refreshing but to be eaten in moderation. Of course we heed this advice. Contrary to two explorers in the 1860s, Bourke and Wills. They have done just about everything wrong what can be done wrong. They were saved by Aboriginees who gave them water and food. They showed the explorers how to make flour out of grass seeds with which they baked flat bred. After y while the Aboriginees forbid them to use the seeds anylonger. The explorers thought that the Aboriginees wanted to use the seeds for themselves and continued to bake their bred. They died later of the consequences. The natives new that the seeds would become poisonous after a certain date, Instead of giving vitamin B to the body, they would deplete the body of this vitamin, thus inducing beriberi . Their own fault.

Here a bush tucker receipe:
Hunt an Emu, pull out the feathers and clean it out. Fill the cavity with nice smelling herbs like rosemary, lemongrass and other herbs and leaves. Then close the opening with a stick.

Meanwhile dig out a large pit, light a fire with Mulgawood, put some large stone and gumtree leaves on top. Now put the Emu in, cover it with leaves and its feathers. Some veggies can also be put in. Close up with stones and earth. Very important, make sure that the head of the Emu looks out of the pit. Now wait.

The biggest difficulty is to know when the Emu is cooked. Depending on the size of the bird it takes more or less long. The Aboriginiees have invented an infallible indicator. As soon as the meat is hot enough, the herbs in the stomach start to smoulder and smoke. The smoke then exits via the beak and viola the bird is done.

With a kangaroo you would do likewise. However, you leave the fur on and you have to make sure that the behind looks out of the pit in order for the Aboriginee kitchen clock to work.

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